25. September 2015 Peter Wahl

Linke Sakralisierung von Euro und EU

Kategorie: Euro-Krise

Was sind die strategischen Folgerungen aus der Griechenland-Krise? Welche Spielräume linker Politik gibt es noch im Euro-Regime? Im September haben Joachim Bischoff, Steffen Lehndorff, Björn Radke und Axel Troost die Debatte in Sozialismus eröffnet. Heinz Bierbaum, Herbert Schui und Peter Wahl führen sie fort.

Das Scheitern von Syriza mit dem Versuch, eine Alternative zur Austerität zu etablieren, hat in der deutschen Linken nicht nur zu einer Auseinandersetzung um die Zukunft der EU, den Euro und die europapolitische Strategie der Linken geführt. Die Niederlage hat auch den Blick auf die Grenzen der westeuropäischen Linken gelenkt, große Entscheidungen noch nennenswert beeinflussen zu können.

Sie sollten diese Erfahrung nutzen, um für einen Augenblick aus dem Hams­terrad der Tagespolitik auszusteigen und sich eine grundsätzlichere Debatte zu gönnen. Die Großkrisen und Ausnahmezustände an allen Ecken und Enden werden sowieso nicht aufhören. »Überblick verschaffen. Luft holen. Nachdenken.«[1] Diesem Plädoyer zu Gelassenheit und Konzentration kann man sich vorbehaltlos anschließen.

Peter Wahl ist Vorstandsvorsitzender der Nichtregierungsorganisation »Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung – World Economy, Ecology & Development (WEED)« und einer der Mitbegründer von Attac Deutschland. Letzte Buchveröffentlichung als Herausgeber (gemeinsam mit Thomas Sauer): »Welche Zukunft hat die EU? Eine Kontroverse; Reader des Wissenschaftlichen Beirats von Attac«, Hamburg 2013.

[1] Mario Candeias: Ein gemeinsames Lager des »Oxi«. Neues Deutschland, 4.8.2015, www.neues-deutschland.de/artikel/980018.ein-gemeinsames-lager-des-oxi.html

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