Lieber Leserinnen und Leser,

nachdem Sie ja bereits seit Längerem den neuen Webauftritt der Zeitschrift Sozialismus genießen, hat nun auch der VSA: Verlag nachgezogen. Auf die neue Homepage sowie auf die neue Facebook-Seite von VSA wollen wir deshalb insbesondere hinweisen.

Viel Spaß damit wünscht

die Redaktion

Das neue Heft

Christoph Butterwegge schreibt über ein etwaiges neues NPD-Verbotsverfahren. Horst Kahrs analysiert das durchwachsene Wahljahr 2011 aus Sicht der Linkspartei. Über die Inkubationsphase des autoritären EU-Regimes schreiben Joachim Bischoff und Richard Detje. Christina Ujma kommentiert das Ende der Ära Berlusconi. Karl Georg Zinn untersucht griechische Mentalitäten jenseits von Sterotypen. Ein solidarisches Miteinander statt ruinösem Wettbewerb in Europa fordern Axel Troost und Philipp Hersel. Die wachsende Ungleichheit im Finanzmarktkapitalismus am Beispiel USA und Deutschland analysieren Joachim Bischoff und Bernhard Müller, während Johannes Steffen sich die rentenpolitischen Beschlüsse der Linkspartei vornimmt. Im Forum Gewerkschaften geben Richard Detje und Otto König einen Ausblick auf die Tarifpolitik 2012; Thomas Lakies' Gegenstand sind die Mindestlöhne als Staatsintervention gegen Niedriglöhne. Armin Schild und Jörg Köhlinger gedenken des 2001 verstorbenen Helmut Schauers. »Gibt es eine innere Verwandtschaft von Ordoliberalismus und kreativem Sozialismus?«, fragt Michael Wendl.
Der Ausgabe liegt das Supplement »Wenn Nachrichten zu Waffen werden. Demokratie im Zeitalter der Informationskriegsführung: Der Fall Libyen« von Hauke Ritz bei.

 

Kommentare

Artisten im Hinterzimmer – ratlos?

Die Berliner LINKE hat es auf ihrem ersten Landesparteitag immerhin zustande gebracht, sich ihre Probleme nach der verlorenen Wahl vom Leib zu reden. In einer fast fünfstündigen Debatte kam Etliches auf den Tisch. Die Linke hat auf dem Parteitag Terrain gewonnen. Mehr...

Auf dem Weg zum Kerneuropa

In den Entwicklungsformen der Weltwirtschaftskrise seit 2007 wurde schonungslos der zentrale Konstruktionsfehler der EU aufgedeckt. Denn seit geraumer Zeit zeigt sich, dass Europa seit den Auseinandersetzungen um den Lissabonner Verfassungsvertrag unter Stressbedingungen faktisch nicht handlungsfähig ist. Das ist der Hintergrund der Überlegungen auf dem jüngsten deutsch-französischen Gipfel. Mehr...

Die neue Bankenkrise

Seit dem Übergreifen der Immobilienkrise auf den Bankenbereich im Jahr 2008 und den folgenden Rettungsaktionen mit Steuergeldern in Milliardenhöhe stehen die Banken weltweit besonders im Fokus der Beobachtung, der Kritik und der Regulierungsbemühungen. Unter dem Druck der Finanzierung des Schuldenüberhanges einiger Länder der Euro-Zone entwickelt sich die Krisenkaskade immer mehr auch zu einer Bankenkrise. Mehr...

Afghanistan-Krieg wird bis 2024 verlängert!

Anfang Dezember soll wieder einmal eine Afghanistan-Konferenz in Bonn stattfinden. Laut Auswärtigem Amt ist das Ziel, »gemeinsam mit Afghanistan das langfristige gemeinsame Engagement der internationalen Gemeinschaft zu konkretisieren und den weiteren politischen Prozess im Land zu befördern. Auf dem NATO-Gipfel in Lissabon im November 2010 hatte die afghanische Regierung die Bundesregierung gebeten, eine Außenministerkonferenz unter afghanischer Leitung durchzuführen.« Mehr ...

Merkels Kompass

Auch zwei Jahre nach der Bundestagswahl, als die Partei mit 33,8% das zweischlechteste Ergebnis ihrer Nachkriegsgeschichte erreichte, tritt die CDU auf der Stelle. Selbst vom Niedergang der FDP kann sie nicht profitieren. Mehr ...

Durcheinandergeratene Dimensionen

Im Oktober 2011 sprach Innenminister Friedrich im Focus von einer »neuen Dimension linksextremer Gewalt«, der niedersächsische Innenminister Schünemann sah die »Vorstufe eines neuen Linksterrorismus erreicht« und die Deutsche Polizeigewerkschaft sah sich zu einer Warnung vor eben jenem »Linksterrorismus« veranlasst. Mehr ...

Italien & Griechenland vor der »Nationalen Rettung«?

Das Ende der Ära Berlusconi war lange herbeigesehnt worden. Zwei Jahrzehnte bestimmte dieser Mann die italienische Politik, drei Mal als Ministerpräsident. Mit einem Zangengriff der Finanzmärkte und der europäischen Nachbarstaaten wurde erledigt, was über Jahre in den komplexen italienischen Machtstrukturen nicht gelang: Das Ende eines Regimes. Mehr ...

Sarkozy im Auge des Orkans

Im Mittelmeer taucht ein tropischer Wirbelsturm auf, die Finanzmärkte sind heftigen Turbulenzen ausgesetzt und Frankreich befindet sich im stillen Auge des Orkans? Der »notorische Wichtigtuer« (FAZ) Sarkozy wollte mit dem G20-Gipfel in Cannes seine Amtszeit krönen. Doch seine Rolle als Weltenlenker fiel ins Wasser angesichts der Versuche, den Euro-Raum sturmfest zu zurren. Mehr ...

Bei anderen

Und vergib uns unsere Schulden

»Man sollte sich nicht damit beruhigen«, schreibt Frank Schirrmacher in einem erneut sehr lesenswerten Beitrag, »dass die amerikanische Verhältnisse andere sind. Das sind sie. Aber längst ist jeder Bundesbürger verschuldet. Längst hat diese Schuld zu einem autoritären Zuwachs des Staates geführt, der jetzt zunehmend unkontrolliert Opfer verordnen kann und vor allem wird. Noch haben die meisten Deutschen offenbar das Gefühl, dass sie die Schulden abbezahlen können. Ändert sich dies, ändert sich alles.« Mehr...

Die Wiedergeburt der amerikanischen Linken

»In den vergangenen drei Jahren ... hat die stramm rechte Tea Party schrittweise die Diskurshoheit in der amerikanischen Politik erobert. Angetrieben von ihrer fundamentalistischen Ablehnung des ersten schwarzen Präsidenten waren die konservativen Aktivisten und ihre milliardenschweren Financiers die treibende Kraft hinter dem republikanischen Sieg bei den Kongresswahlen vom November 2010; ihr medialer wie politischer Siegeszug schien unaufhaltsam. Doch damit könnte jetzt Schluss sein. Mit dem unerwarteten Erfolg von Occupy Wall Street (OWS) feiert die amerikanische Linke, die Zyniker zuletzt bereits als ›Phantom‹ bezeichnet hatten, ihre Wiedergeburt«, schreibt Albert Scharenberg in der neuen Ausgabe der Blätter Mehr...

Termine

Proteste gegen »Petersberg II«

3.-5.12. | Bonn. Zehn Jahre nach Beginn des Krieges in Afghanistan wollen zahlreiche Organisationen und Initiativen der Antikriegs- und Friedensbewegung gegen die Konferenz der Krieg führenden Staaten in Bonn (»Petersberg II«) protestieren. Infos: www.afghanistanprotest.de

 

Jugend, Gewalt und extreme Rechte

5.12., 19:30 Uhr | Hamburg, Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 11.
»Dass Rechte Gewalt in erster Linie ein Jugendphänomen ist, stellt seit den 90er Jahren eine populäre Deutungsfigur innerhalb des Diskurses über den gewalttätigen Rechtsextremismus dar. Aufgrund des meist jungen Alters der Täter wird davon ausgegangen, dass deren Taten nicht primär ideologisch motiviert sind, sondern vor dem Hintergrund entwicklungsspezifischer Lebenslagen verstanden werden müssten. In seinem Buch Jung – Rechts – Unpolitisch? Die Ausblendung des Politischen im Diskurs über Rechte Gewalt zeigt der Erziehungswissenschaftler Stefan Dierbach auf, welche Risiken mit der Diagnose einer ›Jugendgewalt‹ im Hinblick auf ein Verständnis der Akteure als bewusst handelnde Subjekte verbunden sind.« Mit Dr. Stefan Dierbach, Diplom-Pädagoge, arbeitet als Lehrer in Hamburg.

http://www.imi-online.de/

Arabische Revolten – mehr als ein regionales Ereignis?

6.12., 20:00 Uhr, Stuttgart, VHS, Rotebühlplatz, Theodor-Bäuerle-Saal, Stuttgart
Vortrag und Diskussion mit Werner Ruf (Politologe und Friedensforscher) zu den Perspektiven sowie der internationalen Einbettung der arabischen Revolten.

Kritik der Moral: Lauter Werte – nichts wert

7.12. | Bremen | Universität SFG 2080 | 19:00-22:00 Uhr
An Stelle von Lehrveranstaltungen bietet Freerk Huisken im WS 2011/12 für interessierte Studierende und Sonstige einen Arbeitskreis zum Thema »Zur Kritik der Moral: Lauter Werte – nichts wert«.
Moral gilt als hohes Gut. Es soll den Menschen im Unterschied zum Tierreich adeln. Zugleich wird allenthalben das Fehlen von Moral beklagt. Ungerecht gehe es auf der Welt zu, egoistisch seien die Menschen, es fehle ihnen an Bescheidenheit, Höflichkeit, Toleranz usw. Stimmt das? Fehlt es an Moral oder verhält es nicht vielmehr umgekehrt? Gibt es nicht vielleicht zuviel von ihr? Und überhaupt: Wozu braucht es Moral? Kommt sie nicht ohnehin nur den Interessen in die Quere? All das soll geklärt werden; insbesondere das Verhältnis von Interesse, Recht, Moral, Gewissen und – vielleicht noch – Religion.
Weitere Termine: 21.12., 18.1.2012, 1.2.2012. Weitere Infos: www.fhuisken.de

Krise und Alternativen – Lebensführung und solidarisches Handeln junger Beschäftigter im Dienstleistungsbereich

9.12., | Stuttgart
17:30 Uhr, DGB-Haus, Raum 245. Veranstaltung mit Tobias Kröll. »Was bewegt junge Beschäftigte im Dienstleistungsbereich? Welche Anforderungen und Konflikte erleben sie im Betrieb? Wie gehen sie damit um? Welche Vorstellungen und Praktiken solidarischen Handelns entwickeln sie in der Auseinandersetzung mit ihrer Beschäftigungs- und Lebenssituation? Welche Bedeutung haben soziale Gerechtigkeit und Anerkennung für sie? Diesen Fragen geht eine Studie nach, die von einer Tübinger Forschungsgruppe mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung und der Gewerkschaft ver.di durchgeführt wurde. Da die Studie zu einer Zeit durchgeführt wurde, in der die Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt erreichte, wird auch der Frage nachgegangen, wie diese die Praxis, Deutungsmuster und Engagementformen der Beschäftigten verändert hat.«

Treffen der Attac-AG Finanzmärkte und Steuern

10.-11.12. | Berlin

Blauer Salon im Mehringhof, Gneisenaustraße 2a (voraussichtlich). Treffen der bundesweiten Attac-AG Finanzmärkte und Steuern. Themen werden u.a. sein: Überblick zur Finanzkrise und Reformen; Neue EU-Richtlinie zu Märkten für Finanzinstrumente (MiFID), Steuersystem und Steuergerechtigkeit, Finanztransaktionssteuer, Finanzmarktkompetenz. Um Anmeldung wird gebeten (detlev.larcher[at]attac.de)

http://www.kooperation-statt-konkurrenz.de/

What's going on? – Occupy, die Bewegung der 99% und die Linke

14.12. | Berlin
19:30 Uhr, Meuterei Reichenberger Str. 58. »Die sich entwickelnde Occupy-Bewegung schafft es, die Kritik am Finanzmarkt-Kapitalismus an vielen Orten der Welt populär zu machen. Sie erprobt neue Protestformen und ist für viele Linke ein Aufbruch – auch weil sie die gewohnten Muster herausfordert und eigene Repräsentationen schafft, die nicht zu etablierten Politik-Konzepten passen. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Ländern und Teilen der Bewegung wollen wir diskutieren, welche Widersprüche und Grenzen sich auftun, was die Möglichkeiten und Fallstricke der neuen Ansätze sind und was die Linke darin für eine Rolle spielen kann und sollte. Mit Florian Becker, Ines Koburger und Janek Niggemann. Veranstalter: Helle Panke.

 

Neue Bücher

Anne Karrass/Steffen Stierle
EuropaKrise
Wege hinein und mögliche Wege hinaus
AttacBasisTexte 39
96 Seiten | EUR 7.00 | ISBN 978-3-89965-480-6

Peter Renneberg
Handbuch Tarifpolitik und Arbeitskampf
240 Seiten | EUR 18.80 | ISBN 978-3-89965-487-5

Kathrin Gerlof
Die Kommunalen
LINKE im Land: 16 Geschichten aus Rathäusern und Gemeinden
Mit vielen Farbfotos von Rico Prauss
und einem Vorwort von Gesine Lötzsch
208 Seiten  | EUR 14.80 | ISBN 978-3-89965-495-0

Hae-Lin Choi
Die Organisierung der Unorganisierbaren
USA, Südkorea, Italien: Gewerkschaftliche Strategien für prekär Beschäftigte
320 Seiten | EUR 29.80 | ISBN 978-3-89965-489-9

 

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