24. Februar 2016 Susanne Hennig-Wellsow: Linke Antworten auf rechte Mobilisierungen

Diffuse Ängste und konkrete Spaltungen

Kategorie: Rechtspopulismus, Linksparteien

17% in Sachsen-Anhalt,[1] 11% in Baden-Württemberg,[2] 10,5% im Bund und neun Prozent in Rheinland-Pfalz[3] – die »Alternative für Deutschland« segelt in Umfragen seit Monaten auf Erfolgskurs.

Wenn in den genannten Bundesländern am 13. März 2016 Landtagswahlen stattfinden, wird die Partei mit starken Fraktionen in die Parlamente einziehen. Galt nach den Wahlerfolgen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen der Erfolg der Partei bislang eher als Phänomen im Osten Deutschlands und einer Schicht älterer Wähler, zeigen die aktuellen Umfragen einen anderen Trend. Zum einen nähern sich die Prognosen in Ost und West an, zum anderen wollen verstärkt auch junge Menschen die Partei wählen – in Sachsen-Anhalt ist die AfD mit 30% der Stimmen unter den 18 bis 29-Jährigen stärkste Partei.


Diffuse Ängste

Es sind »diffuse Ängste«,[4] die in der Gesellschaft kursieren – ohne dass eine Mehrheit der Bevölkerung sich selbst betroffen fühlt. So wächst beispielsweise die Furcht vor steigender Kriminalität schon seit Jahren. 69% der Menschen teilen diese Auffassung, doch »(n)ur eine kleine Minderheit davon fühlt sich akut bedroht«.

Susanne Hennig-Wellsow ist Vorsitzende der Partei DIE LINKE Thüringen und der Linksfraktion im Thüringer Landtag. Im Dezember 2015 schrieb sie in Sozialismus über »Linkes Regierungshandeln und sozialistische Transformation. Ein Jahr Rot-Rot-Grün in Thüringen«. Sie ist Herausgeberin des 2015 bei VSA: erschienenen Buches: Mit LINKS regieren? Wie Rot-Rot-Grün in Thüringen geht.

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