19. März 2019 Günter Busch: Tarifabschluss für den Öffentlichen Dienst der Länder
Gutes Ergebnis ohne Signalwirkung
Das Anfang März erzielte Tarifergebnis für die Beschäftigten der Bundesländer ist zunächst einmal beeindruckend:
Das Ergebnis
Einkommenserhöhungen in 3 Stufen:
- 3,2% im Jahr 2019, weitere
- 3,2% im Jahr 2020 sowie weitere
- 1,4% für Januar bis September 2021
bei einer Laufzeit von insgesamt 33 Monaten. Aufaddiert gibt das 7,8% tabellenwirksame Gesamterhöhung, mit Zinseszinseffekt sind es durchschnittlich 8% mehr.
Bestandteil des Gesamtvolumens sind stärkere Steigerungen der jeweiligen Eingangsstufen um laufzeitbezogen insgesamt 10,8%, die übrigen Stufen steigen dann um 7,6%. Die Einstiegsvergütungen für den Öffentlichen Dienst der Länder werden dadurch attraktiver und konkurrenzfähiger gegenüber einer Beschäftigung in der Privatwirtschaft.
Teil des Gesamtvolumens sind auch die tabellenwirksamen Mindestbeträge von 100,- Euro in 2019, 90,- Euro in 2012 und 50,- Euro in 2021. Mindestbeträge wirken als soziale Komponente bei den einfachen Tätigkeiten mit geringen Qualifikationsvoraussetzungen und führen zu Anhebungen von bis zu 13,4% vor allem in den unteren Entgeltgruppen und in den Anfangsstufen der mittleren Gruppen.
Zusätzlich zu den tabellenwirksamen Lohnerhöhungen gibt es Verbesserungen bei den Eingruppierungen, in geringerem Umfang bei Beschäftigten im Justizdienst, IT, Forstverwaltungen und Technikern. Im Sozial- und Erziehungsdienst wurden die besseren Tabellen des kommunalen TVöD für den Länderbereich übernommen.
Den größten Sprung nach oben gibt es bei der Pflege.
Günter Busch war bis 2014 stellvertretender Landesbezirksleiter des ver.di-Bezirks Baden-Württemberg; er lebt in Reutlingen.