30. Januar 2022 Redaktion Sozialismus.de | VSA: Verlag Hamburg

Jörg Wollenberg wird heute 85

Dazu gratulieren wir dem Bremer Erwachsenenbildner und Historiker, der gelegentlich auch für unsere Zeitschrift schrieb und im Jahr 2005 das Supplement »Pergamonaltar und Arbeiterbildung. ›Linie Luxemburg-Gramsci – Voraussetzung: Aufklärung der historischen Fehler‹ (Peter Weiss)« beisteuerte, ganz herzlich, wünschen Gesundheit und weiterhin Schaffenskraft.

Im VSA: Verlag hatte er sich nach der Veröffentlichung des Bandes Freiheit, Wohlstand, Bildung für alle über die Geschichte der Arbeiterbewegung in Bielefeld zuletzt an dem Buchprojekt Macht und Krieg. Hegemoniekonstellationen und Erster Weltkrieg beteiligt.

Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten engagiert sich Jörg Wollenberg insbesondere in seinem Geburtsort in der Gedenkstätte Ahrensbök, die er wesentlich mit auf den Weg gebracht hat. Sie wurde am 8. Mai 2001 in dem einzigen in Schleswig Holstein erhaltenen Gebäude eröffnet, in dem 1933 ein frühes KZ bestand. An Beispielen aus der Region werden Anfang, Alltag und Ende der nationalsozialistischen Diktatur zwischen 1933 und 1945 thematisiert.

Dort hielt Jörg am vergangenen Donnerstag einen Online-Vortrag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Zoom-Veranstaltung der Gedenkstätte musste aufgrund massiver Störungen von Mitgliedern einer Neonazi-Gruppe zweimal unterbrochen werden (siehe den Bericht im Wochenspiegel Lübeck + Ostholstein). Diese hatten sich unter Tarnnamen eingeloggt und hielten neben Schmierereien auch Hakenkreuze in die Kamera, skandierten »Heil Hitler«-Rufe und zeigten im Hintergrund Aufnahmen von Neonazi-Aufmärschen.

Eine ausführliche Würdigung der Person und des wissenschaftlichen Wirkens von Jörg Wollenberg und seiner Tätigkeit in der Erwachsenenbildung hat Bernd Hüttner auf der Seite der Rosa-Luxemburg-Stiftung verfasst, auf die wir gern verweisen.

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