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Michael Schumann / Sebastian Herkommer / Hildegard Maria Nickel / Hasko Hüning

Arbeitspolitik – Klassentheorie – Geschlechterverhältnisse

Supplement der Zeitschrift Sozialismus 2 / 2001

48 Seiten | 2001 | EUR 4.20
ISBN 3-87975-961-8

 

»Der viel beschworene und bisher vor allem negativ bewertete Prozess der Individualisierung bedeutet nicht notwendig die Zerstörung der Grundlagen von Solidarität. Er ermöglicht den Übergang von der traditionellen, stark emotional gestützten Solidarität der Milieu- oder Klassengleichheit zu einer ›modernen‹, stärker rational begründeten Solidarität, die Differenzierungen zulässt und Strukturen wechselseitiger Anerkennung trotz oder sogar wegen Differenz auszubilden in der Lage ist. Mit der neuen Arbeitspolitik korrespondiert eben nicht notwendig egoistischer Einzelbezug und Selbstvertretung, Kampf aller gegen alle und Ausgrenzung, sondern ein gestärktes individuelles Selbstbewusstsein, das sich den Kollegen gegenüber öffnen kann und Lösungen bzw. Interessendurchsetzung auch in gemeinsamen Konzepten für sinnvoll bzw. notwendig hält.«
Michael Schumann

Inhalt:

Michael Schumann
Ausgrenzung statt Solidarität?
Auswirkungen von neuer Arbeitspolitik in der Industrie

Michael Schumann ist Präsident des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) und Professor für Soziologie an der Universität Göttingen.
Bei seinem Beitrag handelt es sich um die überarbeitete Fassung eines Vortrags im Rahmen der Veranstaltungsreihe von Arbeit und Leben über »Zukunft der Arbeit« in Frankfurt am 8.11.2000.

Sebastian Herkommer
Die Gesellschaft, in der wir leben
Thesen zur Aktualität der Klassenanalyse

Sebastian Herkommer war bis 1998 Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin.
Die Thesen wurden vorgetragen auf einem »Strategiekongress« der Jungsozialisten Bayerns Ende November 2000, mit dem diese sich an der Diskussion zum geplanten neuen Grundsatzprogramm der SPD beteiligten. Zur Eröffnung sollte den Fragen nachgegangen werden, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben, ob Politik auf Grundlage einer Klassenanalyse noch Sinn macht, und ob die abhängig Beschäftigten noch Träger einer fortschrittlichen Reformpolitik sein können. Die Thesen haben eine lebhafte Debatte ausgelöst, zumal mit Stefan Kühl vom Lehrstuhl des Münchener Soziologen Ulrich Beck auch eine dezidierte Gegenposition vertreten war.

Hildegard Maria Nickel / Hasko Hüning
Modernisierung mit oder gegen Frauen?
Betriebliche Reorganisation und ambivalente Chancenstrukturen

Hildegard Maria Nickel ist Professorin und wissenschaftliche Leiterin des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt-Universität Berlin sowie Sprecherin der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS).
Hasko Hüning ist wissenschaftlicher Angestellter am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin.
Der Artikel basiert in wesentlichen Teilen auf dem Referat von H.M. Nickel mit dem Titel »Pluralisierung der Geschlechterverhältnisse in Deutschland? Die Zukunft der Frauenarbeit im Spannungsfeld ost-westdeutscher Lebensentwürfe und Realitäten«, gehalten auf dem WSI-Herbstforum 2000. Die Argumentation ist für diese Publikation ausgebaut und ergänzt worden.

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