Die Supplements erhalten die AbonnentInnen der Zeitschrift kostenlos, wer sie regelmäßig erhalten möchte, sollte also gleich ein Abo bestellen (und ein Buch aus dem VSA: Verlag als Prämie auswählen). Wer weitere Argumente benötigt, nimmt zunächst ein Probeabo, zu dem ebenfalls die jeweiligen Supplements gehören.

Günter Judick / Reinhard Kühnl / Peter Scherer / Willy Schmidt / Ulrich Schneider

Aus der Geschichte gelernt?

Supplement der Zeitschrift Sozialismus 12 / 2001

48 Seiten | 2001 | EUR 4.20
ISBN 3-87975-970-7

 

Antifaschistischer Widerstand und gewerkschaftlicher Kampf

»Dem Antifaschismus – wie heterogen und unbeständig er auch organisiert gewesen sein mochte – war es gelungen, eine außergewöhnliche Bandbreite unterschiedlichster Kräfte zu vereinen. Und mehr noch: Diese Einheit war positiv, nicht negativ und in gewisser Hinsicht auch von Dauer. Ideologisch basierte sie auf den gemeinsamen Werten und Bestrebungen der Aufklärung und des Zeitalters der Revolution: Fortschritt durch angewandte Vernunft und Wissenschaft; Ausbildung; eine vom Volk gewählte Regierung; keine Ungleichheit aufgrund von Geburt oder Herkunft; und Gesellschaften, die eher in die Zukunft als in die Vergangenheit blicken.«
Eric Hobsbawm

»Natürlich hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten viel verändert. Das kann und will ich nicht bestreiten. Darauf müssen die Gewerkschaften reagieren. Doch unabhängig von der konkreten Entwicklung in den einzelnen Branchen muss das Grundprinzip oder Hauptziel gewerkschaftlicher Arbeit und Organisation sein, wo es möglich ist, die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten. Dazu die Leute aufklären und zusammenfassen, damit sie wirkungsvoll auftreten und kämpfen können. Die Gewerkschaften müssen Vorbild sein. Das setzt voraus, dass sie bereit sind, Widerstand zu leisten und auch zu streiken, um ihre Forderungen durchzusetzen.«
Willy Schmidt

Die Autoren
Günter Judick ist Diplomhistoriker, Mitglied der IG Metall, Ratsmitglied in Velbert und Mitglied der Geschichtskommission der DKP.
Reinhard Kühnl ist seit 1971 Professor der Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Zahlreiche Publikationen zu Problemen des deutschen und internationalen Faschismus.
Peter Scherer ist Wirtschaftshistoriker und Leiter der IG Metall Zentralbibliothek in Frankfurt a.M.
Willy Schmidt, 1911 in Duisburg geboren, bereits seit frühester Jugend in der Arbeiterbewegung aktiv, Überlebender des Konzentrationslagers Buchenwald und ehemaliger Vorstandssekretär der IG Metall.
Ulrich Schneider ist Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, lebt in Kassel.

Überarbeitete Beiträge einer historisch-politischen Tagung »Antifaschistischer Widerstand und gewerkschaftlicher Kampf«, die aus Anlass des 90. Geburtstages von Willy Schmidt am 14./15. September 2001 in Frankfurt a.M. stattfand. Die Veröffentlichung wurde aus Mitteln der Rosa Luxemburg Stiftung gefördert.

Inhalt:

Willy Schmidt
»Nackt unter Wölfen«

Reinhard Kühnl
Arbeiterbewegung und Faschismus
Historische Erfahrungen und aktuelle Gefahren

Günter Judick
Arbeiterjugend im Schatten der Weltwirtschaftskrise 1929-1933

Ulrich Schneider
Solidarität und Internationalismus
Fundamente des antifaschistischen Widerstandes

Peter Scherer
Aus der Geschichte gelernt?
Gewerkschaften in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Willy Schmidt
Antifaschismus und kollektives Gedächtnis

Zurück