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Jochen Cerný / Jörg Roesler

Der 17. Juni 1953

Supplement der Zeitschrift Sozialismus 6 / 2003

40 Seiten | 2003 | EUR 4.20
ISBN 3-89965-905-8 1

Titel nicht lieferbar!

 

"In der machtvollen Manifestation in Ost-Berlin und in der sowjetischen Zone drückt sich nicht der Schrei nach dem Anschluß an Bonn aus, sondern es drückt sich darin auch aus der Anspruch auf die echte Mitgestaltung dieser arbeitenden Menschen bei der Schaffung einer gesamtdeutschen Ordnung. (...) Auf den Transparenten, die bei den Massenstreiks und bei den Massendemonstrationen mitgeführt wurden, standen viele und wichtige Forderungen. Nirgends hat etwas gestanden von einer Reprivatisierung der Mammutwerke. (...) Wenn die Arbeiter in der Zone für bestimmte politische Zwecke im Westen so ausgeschlachtet werden sollen, wie es uns heute hier vorgetragen worden ist, dann muß man darauf erwidern: die fassen die Wiedervereinigung nicht als eine Gelegenheit zu persönlichem Gewinnstreben auf. Sie wollen demokratisieren, nicht restaurieren. (...) Ich habe es nicht gehört oder gelesen, es habe Demonstranten gegeben, die ›Hoch Adenauer‹ gerufen hätten."

Willy Brandt (SPD), Deutscher Bundestag – 278. Sitzung, Bonn, Mittwoch den 1. Juli 1953

Dr. Jochen Cerný (Jg. 1934) ist einer der Sprecher der Historischen Kommission beim Bundesvorstand der PDS. Prof. Dr. Jörg Roesler (Jg. 1940) ist Mitglied dieser Kommission sowie der Leibniz-Sozietät und Lehrbeauftragter im Fach Volkswirtschaft an der Universität der Künste in Berlin-Charlottenburg. Bis die Akademie der Wissenschaften der DDR am Jahresende 1991 liquidiert wurde, waren beide dort tätig: Roesler als Leiter des Bereichs Sozialismus im Institut für Wirtschaftsgeschichte, Cerný als Leiter der sozialgeschichtlichen Forschungsgruppe im Bereich DDR-Geschichte des Instituts für deutsche Geschichte.

Inhalt:

Jochen Cerný, Der 17. Juni
Verlauf
Ursachen
Folgen
Anmerkungen zu den Dokumenten
Verfügung des Ministerrats der UdSSR vom 2. Juni 1953
Rudolf Herrnstadts Beschlussentwurf "Der Neue Kurs und die Erneuerung der Partei"
Jörg Roesler, Aufstand gegen die Norm?
1. Die Normen als Zielscheibe des Protestes der streikenden Arbeiter am 17. Juni 1953
2. "Gesunde" oder "richtige" Normen: Akkordlohn, Leistungslohn und die Auseinandersetzung um die "Normalleistung" 1945-1952
3. Gute Ratschläge über die Zonengrenze: Die "Normenarbeit" des RIAS
4. Das Sparprogramm der SED vom Frühjahr 1953 und seine Auswirkungen auf das Normenproblem
5. "Weg mit den Normen und der Regierung": Die politischen Konsequenzen einer lohnpolitischen Auseinandersetzung
Literaturempfehlung

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