Die SPD und die Zerstörung des "Rheinischen Kapitalismus"
Supplement der Zeitschrift Sozialismus 7/2005
40 Seiten | 2005 | EUR 4.20
ISBN 3-89965-925-2
Vom organisierten zum entfesselten Kapitalismus
"Nicht durch strategische Einscheidungen wurde die SPD zum wesentlichen Akteur in der neoliberalen Elitenkonstellation, sondern aus unzureichend verarbeiteten historischen Erfahrungen, Theoriedefiziten und unklaren strategischen Optionen, die bei der faktischen Einbindung in eine Konsenspolitik einen schleichenden Übergang auf eine neoliberale Angebotspolitik ermöglichten. Diese unzureichende Verarbeitung historischer Erfahrungen und gesellschaftspolitischer Anforderungen müssen im Zusammenhang mit gravierenden Strukturveränderungen der Partei und der Klassen- und Sozialstruktur gesehen werden... Zu einem Kurswechsel in Richtung kollektiver Lösungen, moderner paritätischer Finanzierung und Umlageprinzip für alle BürgerInnen wird die Sozialdemokratie konzeptionell und organisatorisch nicht mehr fähig sein."
Joachim Bischoff ist Wirtschaftswissenschaftler und Publizist, Mitherausgeber von Sozialismus. Letzte Buchveröffentlichung: Entfesselter Kapitalismus. Transformation des europäischen Sozialmodells, Hamburg 2003.
Inhalt:
Die aktuelle Kapitalismusdebatte
Auflösung der fordistischen Arbeitsorganisation
Übergang in eine neue Entwicklungsetappe?
Finanzgetriebene Akkumulation
Die politischen Akteure des Zerstörungsprozesses
Vom organisierten Kapitalismus zur Marktöffnung
Vom Co-Management zum betrieblichen Bündnis für Arbeit
Der Zerfall der fordistischen Arbeitsorganisation und die Zerstörung des demokratischen Parteitypus
Zwischen Elite und Unterklasse
Perspektiven
Strategische Option der politischen Linken
Literatur