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Stefan Schmalz / Nico Weinmann

Gewerkschaftliche Kampfzyklen in Westeuropa

Die Jahre 1968 bis 1973 und seit 2008/09 im Vergleich
Supplement der Zeitschrift Sozialismus 7-8/2013

40 Seiten | 2013 | EUR 4.20
ISBN 978-3-89965-972-6

 

»Die gewerkschaftlichen Kampfzyklen zwischen 1968 und 1973 und seit 2008/09 unterscheiden sich beträchtlich. Beim ersten Zyklus handelte es sich um eine Offensivphase der Gewerkschaften. Aus einer Position der Stärke heraus war ihr Handeln geprägt vom Spätabend einer Prosperitätsphase und der immer noch starken Präsenz des Leitbilds einer sozialistischen Transformation. Die Proteste wurden durch die Auswirkungen der Krise 1974/75 eingedämmt. Die aktuelle Protestphase hingegen ist vor allem durch Defensivkämpfe geprägt, die auch in der Finanzkrise 2008 sowie ihrer politischen Bearbeitung gründet. Die europäischen Gewerkschaften blicken auf eine Phase der Schwäche zurück. [...] Gegenüber dem Protestzyklus zwischen 1968 und 1973 stechen zwei Merkmale hervor: Sowohl die Form als auch die räumliche Verteilung der Proteste haben sich verändert.«

  • Lohnabhängigenmacht, Kampfzyklen und ungleiche Entwicklung
  • Das vergessene 1968: Die Rückkehr des Klassenkonflikts nach Europa
  • Vom Weltmarkt gezähmt: Von der Krise 1974/75 zur neoliberalen Wende
  • Gewerkschaften in der Krise 2008 – alter Wein in neuen Schläuchen?
  • Unter dem Brennglas der Krise: Besonderheiten des aktuellen Protestzyklus
Die Autoren
Stefan Schmalz ist Akademischer Rat am Institut für Soziologie, Friedrich Schiller Universität. Im Herbst 2013 erscheint von ihm und Klaus Dörre (Hrsg.): Comeback der Gewerkschaften? Machtressourcen, innovative Praktiken, internationale Perspektiven, Frankfurt/Main.
Nico Weinmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet für »Internationale und intergesellschaftiche Beziehungen« an der Universität Kassel. Zuletzt erschien von ihm: Burchardt, Hans-Jürgen/Tittor, Anne/Weinmann, Nico (Hrsg.): Sozialpolitik in globaler Perspektive. Asien, Afrika und Lateinamerika, Frankfurt/Main 2012.

Bei dem Text handelt es sich um eine deutlich erweiterte Fassung eines Buchbeitrags, der im Herbst 2013 in dem erwähnten, von Stefan Schmalz und Klaus Dörre herausgegebenen Sammelband erscheint. Für eine kritische Durchsicht des Textes danken wir Joachim Becker, Hans-Jürgen Bieling, Maria Diedrich und Steffen Liebig. Ebenfalls dankbar sind wir für die Anmerkungen des Arbeitskreises Strategic Unionism, der eine Vorversion des Manuskripts, in der nur der erste Kampfzyklus enthalten war, ausführlich kommentiert hat.

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