Israel: Reise in ein zerrissenes Land
Warum Frieden in Palästina auf absehbare Zeit nicht zu erreichen ist
Sozialismus.de Supplement zu Heft 5 / 2019
36 Seiten | 2019 | EUR 7.00
ISBN 978-3-89965-307-6
»Wie lange akzeptieren die Menschen auf der israelischen und der palästinensischen Seite die weiter forcierte Einschränkung demokratischer Rechte und die politische und soziale Ausgrenzung größer werdender Bevölkerungsteile? Wie soll es mit dem Besatzungsregime auf lange Sicht weitergehen? Kann es ohne Kompromisse überhaupt noch Chancen auf eine friedliche, dauerhafte Verständigung mit den Palästinenser*innen geben? Und: Von welchem Selbstverständnis will sich die Bevölkerung des Landes künftig leiten lassen? Soll die Entwicklung in Richtung eines pluralen, multiethnischen, demokratischen Israels gehen, oder soll die Tendenz zu einem jüdisch-nationalistischen Staat mit Bürger*innen erster, zweiter und dritter Klasse fortgesetzt werden? Und was würde dies für die heute schon fragiler gewordenen rechtstaatlich-demokratischen Institutionen und Verhältnisse bedeuten?«
Diesen Fragen ist der Autor im Rahmen einer Reisegruppe der Rosa-Luxemburg-Stiftung im November 2018 nachgegangen und hat sich mit größtmöglicher Offenheit die Verhältnisse »vor Ort« angeschaut. Deutlich wurde, welche Risse und Spaltungen die israelische Gesellschaft durchziehen und welche Konflikte zukünftig zu erwarten sind.
Inhalt
Likuds erneuter Sieg
Tel Aviv, die hippe »weiße Stadt« am Meer
Die sozialen Widersprüche im Land
Israel als Einwanderungsland – nur für das jüdische Volk
Militär und Besatzung
Die Last der Erinnerung
Grenzzäune, Mauern, Segregation
Sonderfall Hebron
Die fragmentierte Westbank
Siedlerkolonialismus
Welche Zukunftsszenarien gibt es?
Der Autor
Paul Schäfer war von 2005 bis 2013 verteidigungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der LINKEN, er ist Redakteur der Zeitschrift Wissenschaft und Frieden und Herausgeber des im VSA: Verlag erschienenen Buches In einer aus den Fugen geratenden Welt, Hamburg 2014.