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Bob Jessop

Macht und Strategie bei Poulantzas und Foucault

Supplement der Zeitschrift Sozialismus 11 / 2005

52 Seiten | 2005 | EUR 4.20
ISBN 3-89965-927-9 1

Titel nicht lieferbar!

 

Übersetzung: Ingar Solty, Marburg

 

"Poulantzas und Foucault teilten maßgebliche Grundannahmen über Macht und Strategie und die Quellen der relativen Einheit und Kohäsion von gesellschaftlichen Formationen. Sie beschwören die Macht nicht als ein Erklärungsprinzip, das den konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen äußerlich ist, sondern als ein relationales Phänomen, das selbst der Erklärung bedarf. In der Entwicklung ihres Ansatzes hoben sie, jeder auf seine eigene Art und Weise, das strategische Wesen der Machtverhältnisse und die bedeutende Rolle hervor, die die Verknüpfung der verschiedenen Orte, Modalitäten und Rationalitäten der Macht für die Stabilisierung (oder Destabilisierung) von individuellen Orten spielt. Das schließt eine allgemeine Theorie der Macht von vornherein aus, und zwar zugunsten von spezifisch historischen Darstellungen der kontingent notwendigen Konstruktion von partikularen

Mustern der sozialen Ordnung und Unordnung. Jedoch erkannte keiner der beiden Analytiker die Probleme, die mit dem Ausgangspunkt eines Mikro-Makro-Kontinuums einhergehen, dessen zwei Pole als spezifische institutionelle Orte definiert sind, und einer Gesellschaft, deren Grenzen durch den Nationalstaat definiert werden. Während sie jeweils den einen oder anderen Pol des Kontinuums hervorhoben, oszillierte jeder der beiden Denker in diesem Sinne in seinen Argumenten. Nur durch eine Umformulierung der Pole des Kontinuums, entlang dessen beide sich bewegten, lassen sich die Widersprüchlichkeiten beider vermeiden."

Bob Jessop ist Professor für Soziologie an der Universität Lancaster. Auf deutsch erschien von ihm bei VSA 2001 (zusammen mit Joachim Hirsch und Nicos Poulantzas): "Die Zukunft des Staates. De-Nationalisierung, Internationalisierung, Re-Nationalisierung".

 

 

Inhalt:

Poulantzas und Foucault
Einige einseitige Anleihen
Acht gemeinsame Positionen oder bilaterale Konvergenzen
Acht Kritiken an Foucault und einige denkbare Antworten
Einige verborgene Parallelen
1. Die Allgegenwart der Macht und/oder des Staates
2. Diagramme der Produktion und Produktionsweisen
3. Plebejischer Geist und Klasseninstinkte
4. Mikrodiversität und Makronotwendigkeit
Über Poulantzas und Foucault hinaus
Schlussfolgerungen
Literatur

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