Marx, Luther & Müntzer: Dialektik der Praxis
Humanistische Bewegungen und Ökumene der Religionen
Sozialismus.de | Supplement zu Heft 9/2018
44 Seiten | 2018 | EUR 7.00
ISBN 978-3-89965-894-1
Ulrich Duchrow und Franz Hinkelammert behandeln die theoretischen Gemeinsamkeiten und Differenzen von Karl Marx, Martin Luther und Thomas Müntzer. Duchrow analysiert diese im Zusammenhang mit der Bündnisbildung humanistischer Bewegungen und der Ökumene der Religionen. Hinkelammert fragt nach der Marx’schen Dialektik und dem Humanismus der Praxis. Er zieht den Bogen bis in gegenwärtige Auseinandersetzungen, wenn er etwa die Methode der politischen Arbeit von Jeremy Corbyn als notwendige »neue Form der Argumentation« herausstellt, um Marx’ kategorischen Imperativ – »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist« – in die Praxis umzusetzen.
Die Gemeinsamkeiten von progressiver Kirche und Marx im Kampf um eine bessere Welt sind offenkundig, führt man sich die Worte von Papst Franziskus an die »Weltversammlung der sozialen Bewegungen« vor Augen: »Aus tiefstem Herzen lasst uns gemeinsam sagen: Keine Familie ohne Wohnung, kein Bauer ohne Land, kein Arbeitnehmer ohne Rechte, kein Mensch ohne die Würde, die die Arbeit bedeutet. Liebe Schwestern und Brüder: Setzt euren Kampf fort. Das tut uns allen gut. Er ist ein Segen für die Menschheit.«
Inhalt
Redaktion Sozialismus
Gemeinsam für eine andere Welt
Ulrich Duchrow
Marx im Gespräch mit Bibel, Luther und Müntzer
Zur Bündnisbildung humanistischer Bewegungen und der Ökumene der Religionen
Franz Hinkelammert
Die Marx’sche Dialektik und der Humanismus der Praxis
Die Autoren
Ulrich Duchrow ist apl. Prof. für systematische Theologie an der Universität Heidelberg. Seit 1969 ist er in der ökumenischen Bewegung tätig; er ist Mitbegründer des ökumenischen Basisnetzwerkes Kairos Europa und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von attac. Letzte Buchveröffentlichung: Mit Luther, Marx und Papst den Kapitalismus überwinden, Hamburg (2017).
Franz J. Hinkelammert war von 1963 bis 1973 Professor für Soziologie an der Universidad Católica de Chile in Santiago de Chile, seit 1976 Professor für Sozialwissenschaften der Universidad Nacional de Heredia, Costa Rica. Letzte Veröffentlichung in deutscher Sprache: Marktreligion und Religionskritik, in: Michael Ramminger/Franz Segbers (Hrsg.): »Alle Verhältnisse umzuwerfen ... und die Mächtigen vom Thron zu stürzen.« Das gemeinsame Erbe von Christen und Marx, Hamburg (2018).