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Hans-Peter Krüger

Russland-Ukraine: ein doppelter Stellvertreter-Krieg

Wer übernimmt Verantwortung für dessen Beendigung?
Sozialismus.de Supplement zu Heft 12/ 2022

36 Seiten | 2022 | EUR 7.00
ISBN 978-3-96488-177-9

 

»In der internationalen Öffentlichkeit herrscht überzeugend der Konsens darüber vor, dass die Russländische Föderation am 24. Februar 2022 einen anhaltenden Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat. Ein solcher Angriffskrieg und die russländische Androhung des Einsatzes von Nuklearwaffen verstoßen eindeutig gegen die UN-Charta und völkerrechtlich verbindliche Verträge, die Russland selbst unterschrieben hat.

Mit dieser juristisch korrekten Feststellung ist aber noch nicht politisch das Problem gelöst, wie dieser gerade eskalierende Krieg angesichts seiner bereits vielen zehntausenden Toten, hunderttausenden Verwundeten, Millionen Geflohenen, zerstörten und verminten Städte und Dörfer wirklich beendet werden kann. Beide Seiten beharren auf ihrem militärischen Sieg und richten sich dafür auf einen langwierigen Stellungskrieg ein, den sie mit immer neuen Waffen und immer neuem Personal zu ihren Gunsten durchbrechen zu können versprechen.

Wer aber übernimmt für die Beendigung dieses doppelten Stellvertreter-Krieges Verantwortung?«

 

Inhalt

1. Besinnung auf den Unterschied zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik in der Eskalation des Krieges

2. Zwei »verspätete Nationen«: Großrussischer Imperialismus und großukrainischer Nationalismus in der Konkurrenz zweier Oligarchen-Wirtschaften

3. Der doppelte Stellvertreter-Krieg mit der ukrainischen Bevölkerung aus der Russischen Föderation und den USA

4. Drei mediale Fehlalternativen, die in der deutschen Öffentlichkeit die Übernahme von Verantwortung strukturell verstellen

5. Ausblick auf Möglichkeiten der Übernahme von Verantwortung für die Beendigung des Krieges


Der Autor

Hans-Peter Krüger, Jahrgang 1954, studierte an der Humboldt-Universität Berlin Philosophie und promovierte 1980 über die Entwicklung des jungen Hegel. Seit 1981 war er am Institut für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin tätig, habilitierte sich dort 1987 mit der Schrift »Kritik der kommunikativen Vernunft.« Seit 1996 war er ordentlicher Professor für Praktische Philosophie an der Universität Potsdam, wo er bis 2000 auch die von der Max-Planck-Gesellschaft finanzierte Arbeitsgruppe Wissenschaftskulturen im Kommunikationsprozess und 2009–2011 das »DFG-Graduiertenkolleg Lebensformen und Lebenswissen« leitete. Gastprofessuren in Pittsburgh (1992/93), Kraków (2002), Minsk und Wien (2003), Uppsala (2005/06), seit 2020 im Ruhestand.

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