Die Supplements erhalten die AbonnentInnen der Zeitschrift kostenlos, wer sie regelmäßig erhalten möchte, sollte also gleich ein Abo bestellen (und ein Buch aus dem VSA: Verlag als Prämie auswählen). Wer weitere Argumente benötigt, nimmt zunächst ein Probeabo, zu dem ebenfalls die jeweiligen Supplements gehören.

Franziska Wiethold

Wie ernst nimmt Sahra Wagenknecht die soziale Frage?

Eine Replik auf ihren letzten Text
Sozialismus.de Supplement zu Heft 12/2021

36 Seiten | 2021 | EUR 7.00
ISBN 978-3-96488-134-2

 

»Die Differenzen zu Sahra Wagenknechts Positionen existieren einerseits in zentralen Politikinhalten: Stärkung des Nationalstaates versus Internationaler Organisationen; Umgang mit Flüchtlingsbewegungen, mit Klimakrise, mit Gleichberechtigungspolitik und gesellschaftlicher Vielfalt. Die Differenzen beruhen gleichzeitig auf einem anderen handlungsleitenden Interesse: S. Wagenknecht beschreibt gesellschaftliche Prozesse durch die Brille eines vorher festgelegten Werturteils, das wichtige Differenzierungen ausklammert. Sie belegt Schichten/Milieus entgegen der Fakten mit eindeutigen positiven/negativen Zuschreibungen. Sie macht aus unterschiedlichen politischen Linien innerhalb der Linken Gegensätze. Sie negiert wechselseitige Lernprozesse in den verschiedenen Bewegungen, und beharrt auf ihrer Gegenüberstellung der sozialen und der kulturellen Frage. Zugleich bleibt ihr Interesse an der sozialen Frage merkwürdig abstrakt und damit nicht glaubwürdig. [...]

Ist das die angemessene Grundlage für ein Programm »für Gemeinsinn und Zusammenhalt«, wie sie im Untertitel ihres Buches fordert? Brauchen wir statt einer apodiktischen Abgrenzung gegenüber Anderen nicht eher die gemeinsame Suche nach Alternativen, den gemeinsamen Lernprozess?«


Inhalt

Polarisiert sich die Gesellschaft zwischen neuer akademischer Mittelschicht
und abgehängten abhängig Beschäftigten?

Wächst die Distanz zwischen dem Lebensstil der akademischen Mittelschicht
und den mittleren und einfachen Beschäftigten?

Soziale Lage und universelle Normen

Liberale Aufklärung versus Identitätspolitik?

Hat der »Linksliberalismus« die soziale Frage verdrängt?

Zum Schluss

Literatur


Die Autorin

Franziska Wiethold, geb. 1946, während des Soziologie- und Politik-Studiums in Marburg/Lahn Mitarbeit in der gewerkschaftlichen Jugendbildungsarbeit, Mitglied im SDS. Ab 1972 hauptamtliche Gewerkschafterin beim DGB für Jugendbildungsarbeit; ab 1981 bei der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherung (HBV) und ab 2001 bei der Gewerkschaft ver.di mit dem Schwerpunkt Handel. Seit 2006 in Rente, wohnhaft in Berlin.
franziska.wiethold@t-online.de

Zurück