Liebe FreundInnen der Zeitschrift Sozialismus!


Aller Anfang ist schwer ... auch nach mehr als 350 Ausgaben.
Deshalb gelang der »Relaunch« beim letzten Heft nur zum Teil. Er ist dennoch von vielen LeserInnen bemerkt und positiv gewürdigt worden. Auch Tom Strohschneider, der die Zeitschrift »zweifellos zu den wichtigsten der gewerkschaftlichen und politischen Linken in Deutschland« zählt. Er stellte fest: »Einen kleinen Beitrag für ­größere Attraktivität des Heftes hat man mit der Septembernummer schon einmal geleistet: Sozialismus hat sich eine ›moderate Aktualisierung des Layouts‹ verpasst«.
Gleichwohl gab es Pannen – so entfielen durch einen technischen Fehler sämtliche Logos des
»Forum Gewerkschaften« –, doch das konnte bei diesem Mal vermieden werden. Unsere AbonnentInnen können sich ab morgen davon überzeugen. 


Viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe wünscht
die Redaktion

Das neue Heft

Einleitend analysiert die Redaktion das Alltagsbewusstsein im Krisenprozess. Christoph Butterwegge nimmt eine kritische Halbzeitbilanz der CDU/CSU/FDP-Koalition vor. Die andauernde EU-Schuldenkrise behandeln Joachim Bischoff und Richard Detje in ihrem Beitrag "Aussichtsloser Titanenkampf". Stephan Schulmeister eine Debatte über einen neuen »New Deal« zwischen Politik, Unternehmen und Gewerkschaften und mögliche Alternativen in und für Europa. "Morgenrot für die Linke" in Frankreich fragt Bernhard Sander, während Christina Ujma zur italienischen Arbeiterbewegung im Zeichen der Finanzkrise schreibt. Die sog. Arabellion analysieren Werner Ruf und Marcus Eckelt, letzterer konzentriert sich auf den Fall Syrien. Im Forum Gewerkschaften schreiben Richard Detje und Otto König zur Strategiedebatte der IG Metall, und Michael Wendl berichtet vom ver.di-Bundeskongress in Leipzig. Den Arbeitskampf der Journalisten bewertet Gerhard Manthey. Johanna Klages Rezensionsessay hat das neue Buch von Robert Castel zum Thema und Herbert Schui fragt: "Marx, Engels Erhard – auf dem Weg zu einer neuen Ikonographie der Linken?"

Kommentare

Linke Metropolenpolitik in Berlin?

Es ist schwierig, nach 10 Jahren rot-roter Koalition eine Handschrift der LINKEN zu erkennen. Das ist das Fazit des noch vor der Landtagswahl in Berlin erschienenen Buches »Linke Metropolenpolitik – Erfahrungen und Perspektiven am Beispiel Berlin«, herausgegeben von Andrej Holm, Klaus Lederer und Mathias Naumann. Mehr...

Expansive Gesamtstrategie als Alternative

Stephan Schulmeister eröffnet in der aktuellen Ausgabe von Sozialismus eine Debatte über einen neuen »New Deal« zwischen Politik, Unternehmen und Gewerkschaften und mögliche Alternativen in und für Europa, die in den nächsten Heften fortgesetzt wird. Wir dokumentieren hier seine Schlussfolgerungen. Mehr...

Entern die PIRATEN den politischen Diskurs?

Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin sind die PIRATEN aus dem Stand mit 8,9 % in das Rote Rathaus eingezogen. 130.000 WählerInnen haben sie dazu bewegen können, sie zu wählen, davon allein 40.000 NichtwählerInnen. Bemerkenswert ist insbesondere, dass sie flächendeckend gewannen. Selbst ihr niedrigster Anteil im bürgerlich geprägten Bezirk Steglitz-Zehlendorf beträgt noch 6,4%. In Mitte und Pankow erreichten sie mehr als 10%, in Friedrichshain-Kreuzberg sogar 14,7%.. Mehr ...

In Memoriam Nicos Poulantzas

Am 30. September 2011 jährt sich zum 75. Mal der Geburtstag von Nicos Poulantzas. Obwohl 1979 schon sehr jung – er war gerade einmal 43 Jahre – aus dem Leben geschieden, hat er ein sehr anregendes, umfangreiches politisches und wissenschaftliches Werk hinterlassen, über das noch immer, und seit einigen Jahres wieder verstärkt, diskutiert und gestritten wird. Mehr ...

Deutliche Signale und bescheidene Lernprozesse

Die herausragenden Ergebnisse der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus sind die desaströse Niederlage der FDP und der kometenhafte Aufstieg der Piratenpartei. Die Freidemokraten haben gegenüber den Wahlen 2006 rund drei Viertel ihrer WählerInnen verloren. Der Absturz auf 1,8% ist für eine etablierte neoliberale Partei einzig artig. Mehr ...

Politikwechsel in Dänemark?

Nach den Parlamentswahlen steht Dänemark vor einem Regierungswechsel. Der bisherige Premierminister, Lars Løkke Rasmussen, von der rechtsliberalen Venstre-Partei, reichte seinen Rücktritt ein. Die Nachfolge tritt Helle Thorning-Schmidt von den Sozialdemokraten an. Mehr ...

Anhaltender Vertrauensverlust in die Politik

Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen, der vorletzten Wahl des »Superwahljahres« 2011, hat sich fortgesetzt, was schon die Landtagswahlen zu beobachten war: Die Rückkehr der Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch diesen Wahlgang geprägt. Mehr ...

Bei anderen

Die Mittelschicht befindet sich in einer Reproduktionskrise

Der Soziologe Berthold Vogel, Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts in Göttingen und Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung, spricht in der Wochenzeitung Jungle World über die wachsende Ungleichheit innerhalb der Mittelschicht, das Bildungs-Upgrade der Gesellschaft und die Benachteilung der jungen Generation auf dem Arbeitsmarkt. Mehr...

München beim Wohnungsneubau knapp vor Berlin

In der Tageszeitung Die Welt fand sich unlängst ein informativer Artikel zur Situation des Wohnungsmarktes in Deutschland. Demzufolge wird fast jede zweite Wohneinheit in den zehn größten deutschen Städten gebaut. Doch damit könne nicht einmal der Bedarf gedeckt werden. Mehr...

Termine

Soziale Medien und die Revolution im Nahen Osten

4.10. | Hamburg: 18:30 Uhr, Centro Sociale, Sternstraße 2. »Facebook, Twitter und Youtube sind seit der Revolte im Nahen Osten zum großen Thema der politischen Kommunikation geworden. Ihnen wird eine entscheidende Rolle bei der Vernetzung und Mobilisierung der Akteure in Tunesien, Ägypten und anderen Ländern zugeschrieben. In der Veranstaltung geht es zunächst um die Grundlagen und die Funktionsweise dieser Medien. Anhand der jüngsten Erfahrungen im nördlichen Afrika und im Nahen Osten sollen dann die Potenziale, Dynamiken und Gefahren konkreter diskutiert werden.« Mit Pedram Shahyar, Aktivist und Sozialwissenschaftle.

 

Was heißt hier eigentlich ''Wir''?

6.10. | Bielefeld, VHS (Murnau-Saal), Ravensberger Park 1, 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr: Podiumsdiskussion zur Kritik der Nation mit Ilka Schröder, Thomas Ebermann und Renate Dillmann.

Von den Hippies zum Techno-Underground?

7.-9.10. | Berlin: Anhand eines Vergleichs von aktuellen Protestkulturen mit der 68er-Revolte sollen u.a. folgende Fragen diskutiert werden: »Wo liegen Kontinuitäten und Brüche im Verhältnis von Gegenkultur und linker Politik seit Beginn der Krise des Fordismus? Wie werden Subjektivität und politische Öffentlichkeit aufeinander bezogen? Welche sozialen Ein- und Ausschlussmechanismen werden dabei produziert? Worin liegen Gefahren einer Kulturalisierung sozialer Bewegungen?. Mit Max Lill. Anmeldung und weitere Infos unter: www.helle-panke.de

Überlebenskunst des Kapitalismus

7./8.10. | Braunschweig: Im Neuen Gewerkschaftshaus finden die 5. Braunschweiger Gramsci-Tage statt, u.a. mit Referaten von Wolfgang Fritz Haug (»Gramsci heute«), Klaus Dörre (»Landnahme des Sozialen – Dynamik und Grenzen des Kapitalismus«), Bernd Röttger (»Landnahme oder passive Revolution? Neuere Theorien kapitalistischer Reproduktion auf dem Prüfstand«), David Salomon (»Wie hegemonial ist die neoliberale Ideologie?«), Sabine Kebir (»Kultur im Spannungsfeld zwischen Nationalkultur und globaler Kulturindustrie«). Anmeldung: cgaedt@t-online.de bzw. Christian Gaedt, Anna-Vorwerkstr.4, 38300 Wolfenbüttel.

Selbstvermarktung und Subversion im Netz

11.10. | Hamburg: 19:00 Uhr, Centro Sociale, Sternstraße 2. »Auf Facebook, dem meist genutzten ›sozialen Netzwerk‹ gilt es, täglich eine Performance des eigenen Lebens zu bieten. Sich selbst begutachten und bewerten zu lassen. Je mehr ...Freunde desto besser. Jene Praktiken der Selbstthematisierung bzw. -vermarktung sind Teil der neoliberalen Gouvernementalität und passen perfekt in Gesellschaften, in denen Arbeit genannt wird, was früher Freizeitvergnügen war: Man muss kreativ und kommunikativ, konkurrenzorientiert und kalkulierend sein.« Mit Carolin Wiedemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Institut für Soziologie der Universität Hamburg.

Der Arbeitsbegriff im neuen LINKEN-Programm

12.10. | Hamburg: 18:30-21:00 Uhr, Böckmannstr. 3. »Ist das Thema (Lohn-)Arbeit im LINKEn Grundsatzprogramm feministisch unterbelichtet oder auf der Höhe der Zeit? Was ist sozialistischer Feminismus, was Feministischer Sozialismus?« Mit Kersten Artus und Hildegard Heinemann.

Lernen aus der Krise

12.10. | Berlin: 18:00, Helle Panke, Kopenhagener Str. 9. In der Veranstaltung wird eine soeben erscheinende Methoden-Sammlung vorgestellt, die einen Überblick über Ansätze der Vermittlung von politisch-ökonomischem Wissen gibt. Und wir wollen zu einer Einschätzung des Feldes kommen, die Möglichkeiten und Blockaden der Kapitalismuskritik in der politischen Bildung benennt und bearbeitbar macht. Mit Christina Kaindl, Redakteurin der Zeitschrift Luxemburg, Christoph Ernst, Mitglied der PolÖk-AG des JugendbildungsNetzwerks bei der RLS.

Aktionstag zur Eurokrise

15.10. | Europaweit: »Inspiriert von den arabischen Aufständen gehen seit Monaten in immer mehr Ländern Menschen auf die Straße. Eine zentrale Rolle spielte dabei der Euro-Pakt-Plus, ein Projekt, das vor allem von der deutschen Bundesregierung mit großer Vehemenz in Brüssel vorangetrieben wird und alle Eurostaaten auf einen strikten Sparkurs festlegen soll. ... Attac ruft deshalb dazu auf, am 15. Oktober aktiv zu werden, die Empörung über den immer weiter um sich greifenden Demokratienotstand kund zu tun und ein Zeichen der europäischen Solidarität zu setzen.« Info: www.attac.de

Die Schuldenbremse darf nicht zur Zukunftsbremse werden

25.10. | Berlin: 18:00 bis 20:00 Uhr, Helle Panke, Kopenhagener Str. 9. Eine Veranstaltung über Sinn und Unsinn der Staatsverschuldung, Wirkungen der Schuldenbremse und makropolitische Alternativen. Mit Axel Troost, Linksfraktion im Bundestag, und Andreas Hallbauer, Mitglied der Arbeitsgruppe Wirtschafts- und Sozialpolitik der Hellen Panke.

Neue Bücher

Joachim Bischoff / Frank Deppe / Richard Detje / Hans-Jürgen Urban
Europa im Schlepptau der Finanzmärkte
128 Seiten | EUR 10.80 | ISBN 978-3-89965-482-0

Gine Elsner
Schattenseiten einer Arztkarriere
Ernst Wilhelm Baader (1892-1962):
Gewerbehygieniker & Gerichtsmediziner
160 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-89965-466-0

Guenther Sandleben
Politik des Kapitals in der Krise
Eine empirische Studie (2007-2010)
180 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-89965-485-1

Werner Bonefeld / Michael Heinrich (Hrsg.)
Kapital & Kritik
Nach der "neuen" Marx-Lektüre
360 Seiten | EUR 29.80 | ISBN 978-3-89965-403-5

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