Bitte auf der Website der Veranstalter nachschauen, ob die Präsenzveranstaltungen stattfinden.


Gemeinsam in die Offensive. 5. Konferenz Gewerkschaftliche Erneuerung

12. bis 14. Mai 2023 | Bochum | Ruhr-Universität, Universitätsstraße 150
In Bochum veranstaltet die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit lokalen und regionalen Gewerkschaftsgliederungen und anderen gewerkschaftsnahen Akteuren gemeinsam die fünfte Konferenz »Gewerkschaftliche Erneuerung« an der Ruhr-Universität Bochum. Die Veranstaltung wird seitens der Universität sowohl von der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM als auch vom Institut für soziale Bewegungen begleitet. Nach dem großen Erfolg der von über 800 Kolleg*innen besuchten Braunschweiger »Streikkonferenz« 2019 werden auch zur Bochumer Konferenz hunderte Aktive aus unterschiedlichen Gewerkschaften, Wissenschaftler*innen und Menschen aus der Streiksolidarität erwartet. Ziel der Konferenz ist, Erfahrungen auszutauschen, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und zu diskutieren, wie mit neuen, offensiven Strategien die kommenden Auseinandersetzungen angegangen werden können. Das Programm mit 25 Arbeitsgruppen,  Plenumsveranstaltungen und Vernetzungstreffen umfasst mehr als 150 mitwirkende Kolleg*innen, die ihre Themen in die Konferenz tragen werden. Die Redaktion Sozialismus.de und der VSA: Verlag gehören zu den Medienpartner der Konferenz.

1918/19: Eine deutsche Revolution und ihre Folgen
25. Mai 2023 | Hamburg-Bergedorf | 19:00 Uhr | SerrahnEINS, Zentrum für Kultur und Gesellschaft e.V., Serrahnstraße 1
Bernhard Nette hat ein Buch verfasst, in dem er die im Jahr 1978 geführten Interviews mit sozialdemokratischen (Elsbeth und Herbert Weichmann), kommunistischen (Harry Naujoks) und konservativen (Kurt Sieveking, CDU und Hans Gebauer, Berufsoffizier) Zeitzeugen dokumentiert, die sich an die damalige Zeit erinnerten. Der Autor stellt sein Buch vor und beleuchtet die Novemberrevolution, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus und die beiden deutschen Staaten bis zur Kanzlerschaft von Willy Brandt – die langen historischen Wellen bis zum heutigen Krieg.
Der Eintritt ist frei.

Seid ihr denn wahnsinnig! Wunsch und Wirklichkeit linken Verlegens

2. Juni 2023 | Berlin | 18:00 Uhr | Mehringhof (Blauer Salon), Gneisenaustr. 2A)
Podiumsgespräch mit Barbara Kalender (März Verlag), Hanna Mittelstädt (Edition Nautilus), Gerd Siebecke (VSA: Verlag) und Jörg Sundermeier (Verbrecher Verlag) zur Eröffnung der 20. Linken Buchtage Berlin (das komplette Programm gibt es hier).
Einen Verlag gründen und linke Bücher verlegen, warum tut sich jemand so etwas an? Unsere vier Podiumsgäste wissen es vielleicht. Die Verlegerin Barbara Kalender erzählt im jüngst erschienenen »Das ganze Leben. Jörg Schröders Vita« das Leben des Verlegers Jörg Schröder und die Geschichte des März-Verlags. Hanna Mittelstäd, Mitgründerin der Edition Nautilus, veröffentlichte mit »Arbeitet nie! Die Erfindung eines anderen Lebens« eine Chronik des Verlags. Der VSA: Verlag feierte im vergangenen Jahr sein fünfzigjähriges Bestehen, und Jörg Sundermeier gehört mit dem Verbrecher Verlag zu den Gründern der Linken Buchtage. Ein Gespräch über Wahnsinn und Idealismus, Bücher und Buchhaltung, Prekarität und Professionalisierung.

Russlands Kapitalismus. Die Zukunft des »System Putin«
3. Juni 2023 | Berlin | 12:00 Uhr | Mehringhof (Raum SEF 2), Gneisenaustr. 2A)
Felix Jaitner stellt im Rahmen der 20. Linken Buchtage Berlin sein Buch vor. Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine, gefolgt von zunehmender Härte und Zerstörung. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Beim »System Putin« handelt es sich um eine Autokratie, die sich auf eine rohstoffbasierte Wirtschaft und auf die Macht der repressiven Staatsdienste stützt. Ein Großteil der russischen Bevölkerung akzeptiert dieses Gesellschafts- und Regierungssystem. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 beschloss die Regierung von Boris Jelzin, die Preisbindung fast aller Waren aufzuheben – der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Mit der Nachfolge durch Putin wurden die politischen Machtverhältnisse neu geordnet, der Prozess der Überwindung der sowjetischen Planökonomie hin zum Kapitalismus lief weiter. Die Russen erinnern sich an Putins erste Amtszeit als erfolgreiche Jahre, der mit einer »echten Überwindung des Kommunismus« in den Nachfolgestaaten der SU die große Katastrophe des 20. Jahrhunderts beenden wollte. Von einer sich zunächst nur verschärfenden Ungleichzeitigkeit driftet das russische Regime in eine reine Retropolitik mit tödlichen Zielen ab. Die Repression erreicht mit dem Krieg in der Ukraine ein neues Ausmaß. Waren zu Beginn der 2010er-Jahre noch große Demonstrationen möglich, wurde die Drohkulisse des Machtapparats unter Putin effizient: Einschüchterung, Angst, das Gefühl, an Leib und Leben bedroht zu sein, wegen Petitessen den Job, die Existenz zu riskieren, setzen sich fest. Wirkungsvoller Widerstand wird unter diesen Repressalien unmöglich. Es gibt nur noch rudimentäre Ansätze einer Zivilgesellschaft.

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