Liebe Freundinnen und Freunde von Sozialismus.de,

keine vier Wochen vor der Bundestagswahl sind zwei Themen in den Vordergrund gerückt, die die Redaktion in knappen Beiträgen am Anfang der Printausgabe im September behandelt: Zum einen die »Niederlage des Westens« in Afghanistan. Er war mit den unübersehbaren Ethnien und deren Konflikten überfordert. Die Entfremdung der afghanischen Bevölkerung von der durch die ausländischen Mächte gestützten Regierung war der Nährboden für die Taliban (eine ausführlichere Hintergrundanalyse ist auf Sozialismus.deAktuell in dem unten aufgeführten Beitrag »Das afghanische Debakel« nachzulesen).

Zum anderen sind Hochwasser, Hitzewellen, Tote – die Auswirkungen der Klimaerwärmung und des Klimawandels – auch in Deutschland angekommen. Der Weltklimarat Change (IPCC) hat in seinem Sachstandsbericht 2021 die Bedrohung unterstrichen. Die Redaktion geht darauf in dem Beitrag »Der Planet Erde am Kipppunkt« ein.

Mit den besten Grüßen und Wünschen für die richtige Wahl am 26.9.
Redaktion Sozialismus.de

Das neue Heft

Was bleibt von der Ära Merkel?, fragt Alban Werner in seinem Rückblick auf 16 Regierungsjahre: »Sie kennt uns«. Anschließend gehen Joachim Bischoff und Björn Radke auf die Aktualität der Staatsfrage ein. Denn in einer Gemengelage des ausgehenden Neoliberalismus wird – auch in den Wahlkämpfen der Berliner Republik – die Debatte um die Zukunft der kapitalistischen Gesellschaft (diskutiert anhand der Thesen von Mariana Mazzucato) aktuell: »Nach der Pandemie – Big Government oder ›starker Staat‹«. Für Michael Wendl kehrt Keynes »durch die Hintertür der Geldpolitik zurück«.

Mit der Übersetzung eines ausführlichen Beitrags des britischen Wirtschaftshistorikers Adam Tooze zur »Dämmerung der demokratischen Technokraten Janet Yellen und Mario Draghi« soll sowohl der Hintergrund des gigantischen Konjunkturprogramms der neuen US-Administration als auch die Situation in zentralen EU-Ländern wie Italien zur Eindämmung rechter populistischer Gegenbewegungen beleuchtet werden. Tooze Fazit: »Wenn die kurzfristige Politik scheitert, ist das langfristige Spiel vielleicht gar nicht mehr zu gewinnen. ›What­ever it takes‹ hat noch nie so viel bedeutet wie heute.«

Zu »Lehrstücken & Unruhen« schreiben Brigitte Schulz über »Kein Land der unbegrenzten Möglichkeiten – Schwarze in den USA«, Mario Keßler über Susan Neimans Studie zur Erinnerungspolitik in Deutschland und den USA, Thomas Jaitner über »Modernisierung in Spanien?« und Klaus Bullan über »Gewaltausbrüche am Kap« und darüber, wie es mit Südafrika und dem ANC weitergehen wird.

Im Forum Gewerkschaften berichten zunächst Ivan Curkovic, Andreas Flach, Marco Höne und Marcel Stegmeyer über die Tarifbewegung 2021 im Kfz-Handwerk Baden-Württembergs, in der dank des »Takts des Kampagenplans« die Gestaltung und Sicherung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der IG Metall-Mitglieder in einer Branche mit landesweit bloß 50.000 Beschäftigten gelang. Dazu musste ein »Kulturbruch« her und die Organisation sich für eine ungewöhnliche Zusammenarbeit von Tarif- und Organisationspolitik entscheiden. Anschließend bewerten Otto König und Richard Detje das »8-Punkte-Programm« der BDA zur Bundestagswahl, mit der die Arbeitgeber für eine Anti-Sozialstaats-Koalition agitieren: Entfesselung, Deregulierung, Bürokratieabbau, Entlastung von Unternehmen.

Der Mitherausgeber von Sozialismus.de Frank Deppe feiert im September seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir in Würdigung der langjährigen Zusammenarbeit unter dem Titel »Eine ›Welt aus den Fugen‹« vorab einen Auszug aus dem letzten Kapitel seines im Oktober im VSA: Verlag erscheinenden neuen Buches »SOZIALISMUS. Geburt und Aufschwung – Widersprüche und Niedergang – Perspektiven«. Anschließend schreibt Stephanie Odenwald zum »Streitfall Identitätspolitik«, Holger Czitrich-Stahl und Rainer Holze widmen dem Volkstribun der sozialistischen Arbeiterbewegung Karl Liebknecht zum 150. Geburtstag eine auf wichtigen jüngeren Forschungsergebnisse basierende Betrachtung seines Wirkens als Rechtsanwalt, Antimilitarist und Politiker der Linken. Christoph Lieber schließlich bespricht Klaus Meschkats Interview-Band »Über Grenzen gehen« und sieht in ihm eine »›Brückenexistenz‹ in Emanzipationsbewegungen«.

Der Filmtipp von Klaus Schneider zu »Promising Young Woman« beschließt das letzte Heft vor der Richtungsentscheidung am 26.9.

Unter der Überschrift
»Was auch immer auf uns zukommt« bittet die Redaktion auch für die Zeit nach der Wahl um die Unterstützung durch die Leser:innen. Denn ganz gleich welche Kräfteverhältnisse sich ergeben, will sie weiterhin kritische, aufklärerische Beiträge über die gesellschaftliche Entwicklung anbieten, die den Leser:innen ein eigenständiges Urteil ermöglicht. »Schlechter Journalismus zeichnet sich durch ein Ignorieren von Fakten, Kontext und Einordnung aus. Demgegenüber halten wir an der Aufgabe fest, Hintergrundanalysen mit grundsätzlichen ­Alternativen zu verbinden.«

Das neue Supplement

Ulrich Bochum/Jeffrey Butler/Klaus Kohlmeyer/Stephanie Odenwald
Rot-Rot-Grün in Berlin – eine Bilanz
Sozialismus.de Supplement zu Heft 9/2021
76 Seiten | EUR 7.00
ISBN 978-3-96488-132-8

»Einiges ist angestoßen, viel bleibt noch zu tun. Rot-Rot-Grün redet von einem Jahrzehnt der Investitionen, das angestoßen worden sei, die Investitionsbremse früherer Jahre sei gelöst worden. Punktuelle Verbesserungen sind durchaus erreicht worden, aber kein ›ganz großer Umschwung‹. Man ist ganz gut miteinander ausgekommen und die Stimmung in der Stadt ist pro R2G. Das zeigt, wie beharrlich Reformpolitik angelegt sein muss. (...)  Es geht darum, die Kumulierung von Benachteiligungen in den Bezirken zu bearbeiten. Welche Spielräume dabei bestehen und wie damit umgegangen wurde, ist Thema dieses Supplements.«

Inhalt

– Rot-Rot-Grüner Politikwechsel?
– Soziale Spaltungen in Berlin
– Bilanz nach viereinhalb Jahren Rot-Rot-Grün
– Antidiskriminierung und Chancengleichheitspolitik
– Das Beispiel Übergang Schule-Beruf– Gigafactory und die Berliner Wirtschaft
– Rot-rot-grüne Wohnungspolitik 2016-2021
– Literatur

Neue Kurzanalysen

Louis N. Proyect (26.1.1945–25.8.2021)

Im Alter von 76 Jahren ist Louis Napoleon Proyect am 25. August in New York an einer Krebserkrankung gestorben. Louis, von seinen Freunden kurz »Lou« genannt, war im englischsprachigen Raum über alle Kontinente hinweg ein langjähriger Organisator marxistischer Diskussionen. Mehr...

Wider aller Vernunft

»Wider aller Vernunft stellt sich die deutsche Politik in den Dienst einer verhängnisvollen Logik von Aufrüstung und Abschreckung – eine Logik, die inzwischen wieder das Weltgeschehen prägt. Das internationale Wettrüsten hat unfassbare Ausmaße erreicht«, heißt es im DGB-Aufruf zum diesjährigen Antikriegstag 2021 am 1. September. Mehr...

Finish im Wahlkampf: Die SPD holt auf

Es ist nicht zu bestreiten: Olaf Scholz hat im politischen Wettbewerb für die Nachfolge von Angela Merkel im Kanzleramt die Nase vorn. Die spannende Frage lautet: Was sind die Gründe für diesen Aufstieg des sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten. Mehr...

Vor einer »Sanierung« des Rentensystems

Die Linkspartei hat ihre Forderungen nach höheren Renten in der Wahlauseinandersetzung bekräftigt und dabei auch auf Nachbarländer Deutschlands verwiesen. Die durchschnittliche Rente in Österreich sei rund 800 Euro höher. Mehr...

»Lasst Kuba leben«

Mexikos Präsident ist sich sicher: »Wenn man Kuba helfen wollte, wäre das erste, was zu tun wäre, die Blockade gegen Kuba aufzuheben, wie dies die Mehrheit der Länder der Welt fordert. Das wäre ein wahre humanitäre Geste.« Manuel López Obrador macht wie andere Staats- und Regierungschefs die seit mehr als 60 Jahren bestehende US-Wirtschaftsblockade für die schwierige Situation auf Kuba verantwortlich. Mehr...

Das afghanische Debakel

Nach den Terroranschlägen von Al-Qaida auf die USA am 11. September 2001 begannen die USA und NATO-Verbündete wie Deutschland – mit Zustimmung der Regierung Schröder/Fischer – den Internationalen Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan, um die damalige Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation Al-Qaida, die von den Taliban in ihrem islamischen Emirat beherbergt wurde, zu bekämpfen. Mehr...

Tarifkonflikt Deutsche Bahn versus GDL – ein politisches Dilemma

Im derzeitigen Tarifstreit Deutsche Bahn AG (DB AG) versus Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zeichnet sich nicht nur keine Lösung ab, sondern er wird sich ausweiten und wohl auch eskalieren. GDL-Chef Claus Weselsky hat heute neue Streiks im Personenverkehr für Montag bis Mittwoch angekündigt. Mehr...

Weitere Kommentare und Kurzanalysen gibt es hier.

VSA: Bücher

VSA: Herbstprogramm online

Die Vorankündigungen der für Herbst/Winter 2021/2022 zur Veröffentlichung vorgesehenen Bücher können auf der VSA: Website angeschaut werden. Ein Klick auf die abgebildeten Buchtitel öffnet die jeweiligen Detailseiten.


Im August sind erschienen:

Jane McAlevey: Macht. Gemeinsame Sache.
Gewerkschaften, Organizing und der Kampf um die Demokratie
Herausgegeben von Stefanie Holtz (IG Metall Jugend) und Florian Wilde (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Aus dem Amerikanischen von Jan-Peter Herrmann
216 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-115-1

Sabrina Apicella: Das Prinzip Amazon
Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
248 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-098-7

Gine Elsner: Augustes Töchter
Auf den Spuren engagierter Frauen
464 Seiten | Hardcover | Abbildungen | EUR 32.80 | ISBN 978-3-96488-040-6

Stephan Krüger: Weltmarkt und Weltwirtschaft
Internationale Arbeitsteilung, Entwicklung und Unterentwicklung, Hegemonialverhältnisse und zukünftiger Epochenwechsel. Kritik der Politischen Ökonomie und Kapitalismusanalyse, Band 6
600 Seiten | EUR 34.80 | ISBN 978-3-96488-021-5


Im September sollen erscheinen:

IG Metall Hannover (Hrsg.): Streiten und gestalten
Die IG Metall Hannover von 1945 bis 2010
360 Seiten in Farbe | Fotos & Dokumente | Hardcover | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-107-6

Christoph Scherrer: Macht in weltweiten Lieferketten
Eine Flugschrift | 96 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-124-3

Cornelia Hildebrandt/Danai Koltsida/Amieke Bouma (Hrsg.)
Left Diversity zwischen Tradition und Zukunft
Linke Parteienprojekte in Europa und ihre Potenziale
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
400 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-079-6

Harald Wolf: (Nicht)Regieren ist auch keine Lösung
Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, wenn Linke sich beteiligen
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
224 Seiten | EUR 16.80 ISBN 978-3-96488-095-6

Erhard Crome: Die ungeliebte Alternative
Rückbesinnung auf friedliche Koexistenz für eine zeitgemäße internationale Politik
168 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-111-3

Tipps zum Hingehen & Anschauen

Antikriegstag
1.9. | Bundesweit
Seit 1957 wird am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert. Eine Übersicht zu den Aktivitäten rund um den Antikriegstag 2021 gibt es unter: www.friedenskooperative.de/antikriegstag2021
An jedem 1. September machen auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften deutlich: Die deutschen Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Der DGB-Aufruf zum Antikriegstag 2021 steht unter dem Motto: »Weichen für eine sichere und friedliche Zukunft stellen! Abrüstung und Entspannung wählen!« Darin heißt es u.a.: »Es ist höchste Zeit, das Ruder herum zu reißen! Wir benötigen die Rüstungs-Milliarden dringend für andere Zwecke.  ...  Was wir wollen, ist eine neue Politik der gemeinsamen Sicherheit.« Den kompletten Aufruf gibt es unter www.dgb.de/termine/.

#unteilbar – Für eine solidarische und gerechte Gesellschaft
4.9. | Berlin | 13:00 Uhr | Ebertstraße und Leipziger Straße
Wir alle sind jetzt gefordert, klar und #unteilbar zu zeigen, dass wir eine andere Gesellschaft wollen. Die Krisen unserer Zeit verlangen dringend unser gemeinsames Einstehen für Solidarität: Für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und konsequentes Handeln gegen die Klimakrise. Wir verbünden uns – so wie wir uns mit 242.000 Menschen bei der #unteilbar-Demo 2018 in der Zurückweisung des Rechtsrucks und für eine offene Gesellschaft verbündet haben. Zeigen wir unsere #unteilbare Solidarität, gehen wir am 4.9. wieder zusammen auf die Straße! Details dazu gibt es unter www.unteilbar.org/berlin-demo-2021/. Wer nicht vor Ort teilnehmen kann oder will, kann die gesamte Demo über ALEX Berlin im Radio, Fernsehen und im Stream mitverfolgen: www.alex-berlin.de.

Heute ist die Antwort
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung stellt sich vor
5.9. | Berlin | 12:00 bis 18:00 Uhr | Straße der Pariser Kommune 8A
Im Oktober 2020 hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung ihr neues Gebäude in roter Backsteinfassade mit den auffälligen X-förmigen Stützen aus grauem Stahlbeton am Ostbahnhof bezogen. Pandemiebedingt konnte sie das neue Haus bisher noch nicht der Öffentlichkeit präsentieren. Das wird jetzt nachgeholt. Die Stiftung lädt dazu ein, aktuelle politische Fragen zu diskutieren und Näheres über die Schwerpunkte ihrer Arbeit zu erfahren, z.B. zu Wohnen/Mieten, den Klimawandel, das kranke Gesundheitssystem und postmigrantische Realitäten in Ost und West. Es wird Führungen und Veranstaltungen geben, im Außenbereich des Hauses lädt eine Bühne mit Musik- und Talkrundenprogramm zum Verweilen ein. Das detaillierte Programm für Getestete, ­Geimpfte und Genesene gibt es unter www.rosalux.de.


Aktuelle Ausstellungen und Begleitbücher zur Produkt­gestaltung
in der DDR und der Bundesrepublik

Bemerkenswert ist, dass 30 Jahre nach Ende der DDR mit diversen Ausstellungen an Alltags-Designerinnen und -Designer von dort erinnert wird.

Bis zum 3. Oktober 2021 ist in den Kunstsammlungen Chemnitz
(Theaterplatz 1, 09111 Chemnitz) die Ausstellung
simson, diamant, erika | Der Formgestalter Karl Clauss Dietel
zu sehen. Der Titel spielt an auf Produktnamen aus der DDR, die mit dem Lebenswerk des Chemnitzer Formbildners verbunden sind, der als einziger Gestalter aus der ehemaligen DDR 2014 für den Entwurf des Wartburg 353 den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland erhielt. Parallel erscheint die Publikation »karl clauss dietel – die offene Form« von Walter Scheiffele und Steffen Schuhmann bei SpectorBooks Leipzig (398 Seiten, 42 €).

Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (Steintorplatz, 20099 Hamburg)
zeigt bis zum 24. Oktober die Ausstellung
Schönheit der Form | Die Designerin Christa Petroff-Bohne
deren Entwürfe für die Industrie eine zeitgemäße Formgebung in die Alltagskultur der jungen DDR brachten. Unter dem gleichen Titel haben Silke Ihden-Rothkirch, Angelika und Jörg Petruschat im Verlag form + zweck einen reich bebilderten Begleitband herausgegeben (288 Seiten, 49 €).

Vom 23. September 2021 bis zum 7. Februar 2022 wird im
Werkbundarchiv – Museum der Dinge (Oranienstr. 25, 10999 Berlin) die Ausstellung
Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR
zu sehen sein, die bereits 2019 vom Museum Utopie und Alltag, Eisenhüttenstadt gezeigt wurde. In ihr sind Objekte der Alltagskultur zu sehen und es werden ihre Gestalter:innen vorgestellt, die in der Tradition und für die Weiterentwicklung der Gestaltungsprinzipien des Bauhauses und der modernen Gestaltung stehen. Zugleich zeigt die Ausstellung den widersprüchlichen Umgang der DDR mit diesem Erbe. Der gleichnamige Begleitband erschien bei M BOOKS, Weimar (160 Seiten, 28 €).
Bereits Ende August geschlossen hat im Werkbundarchiv leider die Ausstellung
die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung
über das Institut für industrielle Gestaltung an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, die u.a. zeigte, wie der kommunistische Gestalter Mart Stam »am Geschmack von Walter Ulbricht scheiterte« (FAZ vom 6.8.2021). Nachzulesen ist dies und vieles andere mehr aber in der gleichnamigen Begleitpublikation, herausgegeben von Cornelia Hentschel, Walter Scheiffele, Jens Semrau im Auftrag der Stiftung Industrie und Alltagskultur, erschienen im Lukas Verlag Berlin (220 Seiten, 36 €).

»Weniger, aber besser« lautet das Credo eines bundesrepublikanischen Industriedesigers, dessen für die Fa. Braun entworfene Kaffee­maschinen, Taschenrechner, Rasierer und Uhren durch viele Hände von BRD-Bürger:innen gegangen sein dürften. Ihm widmet das
Museum für angewandte Kunst in Frankfurt a.M. (Schaumainkai 17)
bis zum 16. Januar 2002 die Ausstellung
Dieter Rams | Ein Blick zurück und voraus
Parallel dazu erschien im Phaidon Verlag Berlin das von Klaus Klemp zusammengestellte »dieter rams. werkverzeichnis« (344 Seiten, 45 € in der Ausstellung, 49,80 € im Buchhandel).

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