Frank Deppe: SOZIALISMUS Dienstag, 19.10.2021 | Frankfurt a.M. | 19:00 Uhr | Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5 Drei Jahrzehnte nach der welthistorischen Wende 1989 und zehn Jahre nach dem großen Crash von 2008 formieren sich weltweit sehr unterschiedliche neue Protestbewegungen. Mit der krisenhaften Erosion des Neoliberalismus konstatierte der Londoner Economist eine Renaissance des Sozialismus in den Zentren des Kapitalismus und die Neue Zürcher Zeitung empörte sich über die »neue Lust am Sozialismus«. Inzwischen haben die Erschütterungen der Corona-Pandemie grundlegende Fragen des sozialen Zusammenhalts noch einmal neu auf die Tagesordnung gesetzt. Eine »Transformation« ist in ökologischer, sozialökonomischer und politischer Perspektive unaufschiebbar geworden. Auch darüber schreibt Frank Deppe, emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg, in seinem neuen Buch mit dem Untertitel »Geburt und Aufschwung – Widersprüche und Niedergang – Perspektiven«, das er an diesem Abend vorstellt. Es moderiert Claus-Jürgen Göpfert, Autor und früherer FR-Redakteur. Veranstalter: Club Voltaire, VSA: Verlag Hamburg, Rosa-Luxemburg-Stiftung. Eintritt frei. Anmeldungen zur Teilnahme in der Kneipe (erforderlich) bitte an buero@club-voltaire.de Zugangslink für die Teilnahme per Video: https://cvbb.galatis.de/b/clu-ca6-4te-tct
Micha Brumlik: Postkolonialer Antisemitismus? Donnerstag, 21.10.2021 | Frankfurt a.M. | 19:00 Uhr | Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5 Der Autor mischt sich in seinem neuen Buch erneut in die nicht enden wollende Debatte ein, die durch die Zuspitzung der Auseinandersetzungen in Israel/Palästina im Mai 2021 und deren Nachhall hierzulande neue Brisanz gewonnen hat. Er greift die Anlässe der Diskussionen um die aktuelle Ausbreitung von Antisemitismus auf, stellt die Facetten der Streitpunkte um den »Postkolonialen Antisemitismus« dar und analysiert die historischen Hintergründe. Micha Brumlik ist seit 2013 »Senior Advisor« am Selma Stern Zentrum für jüdische Studien Berlin/Brandenburg, publiziert u.a. zur Geschichte des Judentums und zeitgenössischen jüdischen Themen und ist Mitherausgeber der »Blätter für deutsche und internationale Politik«. Veranstalter: Club Voltaire, VSA: Verlag Hamburg. Eintritt frei. Anmeldungen zur Teilnahme in der Kneipe (erforderlich) bitte an buero@club-voltaire.de Zugangslink für die Teilnahme per Video: https://cvbb.galatis.de/b/clu-r3b-dc0-dtj
Marcel van der Linden: Globale Arbeit, Arbeitskämpfe und Klassenbildung in historischer und globaler Perspektive Donnerstag, 21.10.2021 | Bremen | 19:30 Uhr | Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5, Kleiner Saal, 1. OG Die Arbeiter:innenbewegung befindet sich weltweit in einer tiefen Krise. Wie konnte es dazu kommen? In seinem Vortrag beschreibt Marcel van der Linden die globale Entwicklung der Arbeiter:innenklassen seit 1800 und versucht Hinweise für eine vorläufige Antwort zu finden. Marcel van der Linden ist ein niederländischer Historiker, Forschungsdirektor am Internationalen Institut für Sozialgeschichte und Professor für die Geschichte der sozialen Bewegungen an der Universität von Amsterdam. Die Plätze dieser von der Masch Bremen organisierten Veranstaltung sind begrenzt. Bitte rechtzeitig erscheinen! Eine Registrierung erfolgt vor Ort. Teilnehmer:innen müssen nachweisen, dass sie gegen Covid-19 geimpft, davon genesen oder aktuell negativ getestet sind. Es gilt das Hygienekonzept des Hauses der Wissenschaft.
Dieter Klein: Danach - linke Strategien in der Vielfachkrise des Kapitalismus Donnerstag, 21.10.2021 | Rostock | 19:00 Uhr | Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21 Lesung und Gespräch beim Politischen Donnerstag im Peter-Weiss-Haus. Gegenstand des Vortrags Dieter Kleins sind die Diskurse, die starken Einfluss auf unsere Zukunftsvorstellungen und damit auf die Auseinandersetzungen zur gegenwärtigen und zukünftigen Gestaltung unserer Gesellschaft haben. Denn: Je tiefer die Krisenprozesse, die den Kapitalismus ergreifen, je mehr die Welt des Kapitalismus aus den Fugen gerät, desto mehr gewinnt der Diskurs über Zukunft oder Ende des Kapitalismus an Bedeutung. Die gesellschaftliche Linke ist aufgefordert ihre Vorschläge einer solidarischen Gesellschaft, eines demokratischen grünen Sozialismus in eine überzeugende und einladende moderne Erzählung zusammenzuführen und die Vielfalt ihrer praktischen Kämpfe im Heute mit der daraus entstehenden Perspektive für das Morgen zu verbinden.
John P. Neelsen/Jan Turowski: Wo steht China heute? Sonntag, 24.10.2021 | Online Livestream | 10:30 bis 13:00 Uhr Über den innerer Zustand, die äußere Lage und Menschenrechte sprechen anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Kommunistischen Partei China Prof. John P. Neelsen (Soziologe; Gesprächskreis »Friedens- und Sicherheitspolitik« bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung) und Dr. Jan Turowski (Leiter des Ostasienbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Beijing). Seit der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas am 23. Juli 1921 und der Ausrufung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 hat das Land einen langen, kurven- und wendungsreichen Weg zurückgelegt. Vom »Westen« mit einer Mischung aus Faszination und Schrecken betrachtet, hat sich in China ein politisches System etabliert, das Stabilität mit Wirtschaftswachstum und sozialem Fortschritt zu verbinden scheint. Dem gegenüber steht eine Sichtweise, die einen Mangel an Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit in Chinas politischem System in den Vordergrund rückt. Auch in der Bewertung der chinesischen Außen- und Sicherheitspolitik gehen die Blickwinkel auseinander. Sehen die einen in China einen an Stabilität und friedlicher internationaler Entwicklung interessierten Akteur, scheint China für die anderen ein nach Dominanz strebender, sich militärisch ermächtigender Staat mit imperialen Ambitionen zu sein. Zugangsdaten bitte über www.rosalux.de/veranstaltungen ermitteln.
Dieter Klein: Das Morgen tanzt im Heute. Offensive Strategien in Zeiten der Vielfachkrise Montag, 25.10.2021 | Berlin | 16:00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A Der VSA: Autor Prof. Dr. Dieter Klein wird am 15. Oktober seinen 90. Geburtstag feiern. Einige Tage später wird sich der Wirtschaftswissenschaftler, lange Jahre Prorektor für Gesellschaftswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und von 1994 bis 2012 Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung angesichts des Ausgangs der Bundestagswahlen auf die Suche nach Antworten auf Fragen begeben, die insbesondere die Linke, klein wie großgeschrieben, sich stellen muss: Was wäre der Kern eines Neubeginns, den die sozialistische Linke erstrebt? Was könnten – angesichts der zu erwartenden systemgebundenen Politik einer neuen Bundesregierung und der eklatanten Schwäche konsequent linker Kräfte – mögliche linke Teilstrategien sein? Auf welche Weise könnten sie zur Wirksamkeit gebracht werden? Im VSA: Verlag hat er dazu in den vergangenen Jahren bereits mehrere Buchveröffentlichungen vorgelegt: 2013 erschien »Das Morgen tanzt im Heute«, 2016 der Band »Gespaltene Machteliten«, 2019 folgte »Zukunft oder Ende des Kapitalismus?« und im Spätherbst wird sein neues Buch »Regulation in einer solidarischen Gesellschaft« erscheinen. Einführung: Dr. Dagmar Enkelmann (RLS-Vorstandsvorsitzende). Im Anschluss an den Vortrag ist anlässlich des 90. Geburtstags ein Empfang geplant (2-G-Regeln müssen eingehalten werden). Bitte unbedingt rechtzeitig Anmeldung an: effi.boehlke@rosalux.org.
Hannes Heer: Sommer 1941 – Die Wehrmacht beim Judenmord Mittwoch, 27.10.2021 | Konstanz | 19:30 Uhr | Volkshochschule, Astoria-Saal, Katzgasse 7 Vortrag anlässlich des Gedenkens an den deutschen Überfall auf die Sowjetunion vor 80 Jahren. Im Frühjahr 1939 verkündeten die »Schulungshefte« der Wehrmacht: »Wir Deutschen kämpfen heute einen doppelten Kampf. Den nichtjüdischen Völkern gegenüber wollen wir nur unsere Lebensinteressen durchsetzen. Das Weltjudentum aber bekämpfen wir wie einen giftigen Parasiten.« Und das hat die Wehrmacht dann auch konsequent umgesetzt. Hannes Heer leitete u. a. die Ausstellungen »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944« und »Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der ›Juden‹ aus der Oper 1933 bis 1945«. Er ist Ko-Autor des bei VSA: erschienenen Buches »Vernichtungskrieg im Osten«. Eine Veranstaltung der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit der Initiative Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz und der Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V., Eintritt frei
Hinter verschlossenen Türen: Halbierte Demokratie? Freitag, 29.10.2021 | Wiesbaden | 18:00-19:00 Uhr | Radio Rheinwelle UKW 92,5 Mhz Der Schauspieler Armin Nufer liest aus dem Buch von Andreas Fisahn, das den Untertitel »Autoritären Staat verhindern, Beteiligung erweitern« hat. Im Rahmen der Sendereihe »Attac vor Ort« von Attac Wiesbaden (www.attac-wiesbaden.de) liest Armin Nufer aus dem Buch, das als Band 51 der Reihe AttacBasisTexte erschienen ist. In der Buchankündigung heißt es: »Demokratie wird gefeiert und missbraucht. Sie befindet sich gleichzeitig in einer tiefen Krise. Aber was ist eigentlich Demokratie? Der Text gibt einen Überblick über Ansprüche an die Demokratie und kontrastiert sie mit der Wirklichkeit der Repräsentation in den ›westlichen‹ kapitalistischen Ländern. Einerseits gilt das parlamentarische System als eine Form der Herrschaft, andererseits wird gefordert, dass Demokratie zum Abbau von Herrschaft führen soll. Aber sind Demokratie und Kapitalismus vereinbar oder muss die Spaltung zwischen Arm und Reich zwangsläufig zu ihrer Zerstörung führen? Lässt sich Demokratie auf den Bereich der Politik begrenzen oder geht es darum, dass die Gesellschaft sich selbst organisiert? Ist Demokratie eine politische Form, um die Frage der Politik ›Wie wollen wir leben?‹ bewusst zu lösen? Ist die EU ein Grund für die Krise der Demokratie in ihren Mitgliedstaaten? Und welche Möglichkeiten gibt es, im Unterschied zu einer ›marktkonformen Demokratie‹ ›mehr Demokratie zu wagen‹, wie es Willy Brandt einst formulierte?« |