Liebe Freundinnen und Freunde von Sozialismus.de,

bevor wir das November-Heft mit Beiträgen zu aktuellen ökonomisch-politischen Verwerfungen vorstellen, müssen wir die Aufmerksamkeit unserer Leser*innen auf unsere eigene Ökonomie lenken. Auf der Frankfurter Buchmesse war die wirtschaftliche Krise der Verlage und des Buchhandels ein großes Thema. Sie bedrohe – so die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs – die Vielfalt der Literatur und damit auch literarische und politische Standpunkte. Die FAZ titelte aus diesem Anlass »Verlage schlagen wegen der Kosten Alarm«.

Auch der VSA: Verlag und die Zeitschrift Sozialismus.de sind als kleine unabhängige Projekte von der immer größer werdenden Schere zwischen einer Explosion der Druckpreise und sonstiger Kosten bei einer zugleich erheblichen Einschnürung der Nachfrage aufgrund steigender Lebenhaltungskosten massiv betroffen. Deshalb bitten wir die Leser*innen und die Besucher*innen unserer Webseiten, unser politisches Projekt zusätzlich durch Spenden zu unterstützen. Wir können unsere Informationsarbeit nur mit eurer Solidarität fortsetzen. Weitere Informationen zur Lage auf dem Buch- und Zeitschriftenmarkt und die Möglichkeiten der Unterstützung haben wir auf www.Sozialismus.de bzw. www.vsa-verlag.de zusammengestellt.

Wir hoffen in diesen Krisenzeiten auf eure Solidarität und bedanken uns zugleich für die Unterstützung.
Redaktion Sozialismus.de und das Team des VSA: Verlags.

Das neue Heft

Die Proteste, insbesondere von Frauen, im Iran halten an, und markieren eine Zuspitzung der inneren Konflikte des Landes. Friedrich Steinfeld hat sich die ökonomisch-politischen Hintergründe angeschaut und fragt: »Götterdämmerung für die Mullahs?«

In Europa sehen wir insgesamt und in diversen Ländern ein heftiges Durcheinander. Für Peter Wahl wirkt das Brüsseler Management der Energiekrise und sein geopolitischer Kontext wie eine »Kunst, sich selbst ins Knie zu schießen«. In Großbritannien regiert mit Rishi Sunak inzwischen der dritte Premierminister in diesem Jahr. Als »Chaostage der Tory-Regierung« bezeichnet Hinrich Kuhls die Staatskrise im Vereinigten Königreich. Und in Frankreich droht ein »heißer Herbst«, von dem sich die Linke mit »Streiks als Strategie in der Umweltkrise« Vorteile erhofft, wie Bernhard Sander darstellt.

Um die Dauerkrise »Klimawandel« in den Griff zu kriegen, soll nun »COP 27 – Klimaziele neu ausrichten«. Björn Radke hat genauer hingeschaut, warum das notwendig ist und ob das erreicht werden kann. Die Globalökonomie ist im Kapitalismus zwar keine Dauerkrise, sondern unterliegt den zyklischen Schwankungen. Joachim Bischoff sieht sie gegenwärtig auf Talfahrt, denn »Die Zeichen stehen auf Rezession«.

Aber auch die Berliner Republik steht vor grundsätzlichen wie aktuellen Herausforderungen: Christine Morgenstern, die viele Jahre in der Landesregierung Rheinland-Pfalz Frauenabteilungen in zuständigen Ministerien und auch im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Abteilung Gleichstellung geleitet hat, fragt: »Was ist zu tun?«, um eine Frauenpolitik für eine gerechte Gesellschaft durchzusetzen. Aktuell prägen Preisexplosionen, Energiekrise, Vertrauensverluste die politische Agenda und sind zugleich – so Bernhard Müller – ein »Stresstest für die ›Mitte‹?« Klaus Bullan stellt die Ergebnisse der OECD-Studie »Bildung auf einen Blick 2022« vor und stimmt ausnahmsweise der Bundesbildungsministerin zu: »Das deutsche Bildungssystem braucht ein Update«.

Im Forum Gewerkschaften eröffnen Otto König und Richard Detje die Debatte über das Organisationsentwicklungsprojekt »IG Metall vom Betrieb aus denken«: »Nicht Getriebene, sondern Treiber«. In einem weiteren Beitrag fordert der Vorbereitungskreis der Konferenz »Offensive Gewerkschaftliche Politik« (OGP): »Die IG Metall für die Zukunft aufstellen«. Dierk Hirschel informiert über die ver.di-Tarifrunde im öffentlichen Dienst (Bund und Kommunen) und ist zu Recht der Auffassung »Zusammen geht mehr!«. Andere Tarifrunden haben für Otto König und Richard Detje viel Sprengstoff, deshalb raten sie: »Willst du den Kampf gewinnen, steige nie auf ein totes Pferd«. Ex-VW-Betriebsrat Stephan Krull diskutiert den Zusammenhang von Klimakatastrophe und Industriearbeit, fragt nach »Beschäftigungsperspektiven durch Konversion?«

Historische Wegmarken behandelt der letzte Teil des Heftes. Mario Keßler stellt in einem Besprechungs-Essay Charlotte Wiedemanns neues Buch über Holocaust und Weltgedächtnis vor: »Erinnerung an Menschheitsverbrechen – geteilt und doch gemeinsam«. Florian Weis erinnert anlässlich dessen
10. Todestags an Eric Hobsbawm: »Eigensinniger Marxist, weltberühmter Historiker«. Und Klaus Schneider war erneut im Kino: Im Film »Triangle of Sadness« des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund bekommen die Reichen dieser Welt ihr Fett weg.

Neue Kurzanalysen

Gehen die Demokraten & Biden baden?

Am 8. November, bei den Midterms genannten Zwischenwahlen, wählen die Amerikaner*innen Teile ihrer Parlamente neu. Gewählt werden alle 435 für zwei Jahre gewählte Mitglieder des Repräsentantenhauses, 35 der insgesamt 100 Senator*innen und die Gouverneure in 36 Staaten und 3 Territorien weiteres politisches Personal in den Bundestaaten. Mehr...

Es geht darum, den Frieden zu gewinnen, nicht den Krieg

Mit dem Begriff »Zeitenwende« wurde eine neue Stufe der Militarisierung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik verkündet, untersetzt durch ein gigantisches Rüstungsprogramm. Mehr...

»Giorgia, Giorgia!«

Mit Standing Ovations und Sprechchören am Ende ihrer Regierungserklärung im Abgeordnetenhaus, der ersten Kammer des italienischen Parlaments, feiern die Fratelli d’Italia ihre Vorsitzende und neue Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Mehr...

Kooperation ohne Einmischung

Die Europäische Union (EU) bereitet gegenwärtig eine »diplomatische und handelspolitische Gegenoffensive« in Lateinamerika vor, um sich in der Region »neu zu positionieren«. Ausgangspunkt für die geplanten politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten ist die Erkenntnis, dass die Union und ihre Mitgliedstaaten in Mittel- und Südamerika erheblich an Einfluss verloren haben, wie aus einem internen Dokument des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) hervorgeht. Mehr...

Marshall-Plan für die Ukraine

Zwischen 1948 und 1952 haben die USA mit dem Marshall-Plan mit Milliarden US-Dollar den Wiederaufbau in Deutschland und anderen europäischen Staaten finanziert. Weil die Ukraine EU-Beitrittskandidat sei, falle Europa bei der Unterstützung und dem Wiederaufbau eine besondere Rolle zu, so Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie fordern daher einen »Marshall-Plan« für die Ukraine. Mehr...

Rishi Sunak zum Premierminister erkoren

Die Tory-Fraktion im Unterhaus des britischen Parlaments hat den Investmentbanker und Hedgefonds-Manager Rishi Sunak zum neuen Premierminister des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland bestimmt. Seine erste Aufgabe wird es sein, das politische und ökonomische Chaos einzudämmen, welches seine Vorgängerin Elizabeth Truss hinterlässt. Mehr...

Das Kanzler-Machtwort

Nach wochenlangem Streit hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Weiterbetrieb von drei deutschen Atomkraftwerken bis April 2023 angeordnet. Die Grünen hatten auf ihrem Parteitag am Wochenende noch gefordert, nur zwei Meiler am Netz zu lassen, die FDP beharrte dagegen auf den Weiterbetrieb auch des AKW Emsland und wollte zudem alle drei bis 2024 laufen lassen. Mehr...

Genügend Treibstoff?

Seit Ende September verschärft sich das soziale Klima in Frankreich. Die Beschäftigten der Raffinerie- und Treibstoff-Industrie wollen mit aller Macht an den Extra-Gewinnen beteiligt werden, die die Energiekrise Konzernen wie Total-Energies beschert. 6% hatte Exxon bereits zugestanden, 10% in der seit Monaten laufenden Tarifrunde plus 3% darüber hinaus fordert die CGT bei Total-Energies. Mehr...

Anschläge mit Ansage?

Die direkten Lieferverbindungen aus Russland nach Deutschland sind nach ihrer politischen Stilllegung nun durch Anschläge auf die Erdgasleitungen Nord Stream 1 und 2 auch physisch gekappt. Wer die Anschläge bei Bornholm in der dänischen und schwedischen Wirtschaftszone, aber außerhalb der Hoheitsgewässer, verübt hat, bei denen große Löcher in die Pipelines gesprengt wurden, ist bisher unbekannt. Mehr...

Ökologischer Hyperrealismus

Im Mittelpunkt des Parteitags der Grünen stand das Selbstverständnis der Friedenspartei in Kriegszeiten und der Öko-Partei in Zeiten von Wirtschafts- und Energiekrise. Der dreitägige Bundesparteitag mit rund 800 Delegierten war das erste Vor-Ort-Treffen der Grünen seit Beginn der Corona-Pandemie. Mehr...

Weitere Kommentare und Kurzanalysen gibt es hier.

Aktuelle VSA: Bücher

Krieg und Pandemie – anhaltende Lieferkettenprobleme beim Inhaltspapier und Umschlagmaterial – verzögern noch immer die Erscheinungstermine der Bücher. Inzwischen gibt es eine leichte Entwarnung.

Defintiv ist das Erscheinen folgender Bücher für November zugesagt:

Michael Brie: SOZIALISMUS neu entdecken
Ein hellblaues Bändchen zu den Widersprüchen einer solidarischen Gesellschaft
176 Seiten | EUR 14.00 | ISBN 978-3-96488-055-0

Fritz Reheis: Erhalten und Erneuern
Nur Kreisläufe sind nachhaltig, Durchläufe nicht
144 Seiten | EUR 12.80 | ISBN 978-3-96488-163-2

Wolfgang Harsch: Kindheit, Kapitalismus, Kommunismus
Die gesellschaftlichen Verhältnisse psychoanalytisch gedeutet
144 Seiten | EUR 14.80 | ISBN 978-3-96488-156-4

Silvia Habekost/Dana Lützkendorf/Sabine Plischek-Jandke/Marie-Luise Sklenar (Hrsg.)
Gebraucht, beklatscht – aber bestimmt nicht weiter so!
Geschichte wird gemacht: Die Berliner Krankenhausbewegung
WIDERSTÄNDIG | 108 Seiten | EUR 10.00 | ISBN 978-3-96488-139-7

Christine Morgenstern: Gleichstellung
Impulse aus der Frauenbewegung und Erfahrungen aus einem Vierteljahrhundert Frauenpolitik
288 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-161-8

Mario Keßler: Sozialisten gegen Antisemitismus
Zur Judenfeindschaft und ihrer Bekämpfung (1844-1939)
368 Seiten | EUR 26.80 | ISBN 978-3-96488-144-1

Marianne Giesert/Tobias Reuter/Anja Liebrich (Hrsg.):
Mit psychischer Beeinträchtigung umgehen (anstatt sie zu umgehen)
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
256 Seiten | EUR 19.80 | ISBN 978-3-96488-141-0

Meng Jie/Jan Turowski (Hrsg.): Immer noch tastend den Fluss überqueren
Chinas marktsozialistisches Modell verstehen
Linker ChinaDiskurs 2 | Eine Publikation des Beijing-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung
256 Seiten | EUR 16.80 | ISBN 978-3-96488-118-2

René Senenko: »Mit revolutionären Grüßen«
Postkarten der Hamburger Arbeiterbewegung 1900–1945 für eine Welt ohne Ausbeutung,
Faschismus und Krieg
288 Seiten | Hardcover | Farbe | EUR 24.80 | ISBN 978-3-96488-108-3

Das geplante VSA: Herbstprogramm 2022 ist vollständig online!

Termin-Tipps

Bitte auf der Website der Veranstalter nachschauen, ob die Präsenzveranstaltungen stattfinden.


Frauen, Leben, Freiheit: Der Widerstand der Frauen im Iran

4.11.2022 | Leverkusen | 19:00–20:30 Uhr | Karl-Liebknecht-Schule, Am Stadtpark 68
Diskussion & Lesung mit dem Autor Said Boluri. Sie protestieren seit Wochen radikaler als je zuvor: Die Frauen im Iran verbrennen ihre Kopftücher, schneiden sich die Haare ab und fordern das Ende des theokratischen Regimes. Auch hierzulande solidarisieren sich Millionen mit den Frauen im Iran. Dabei ist es wichtig, deutlich zu machen, dass sich die Proteste gegen das politische System im Iran und gegen das Unrecht, dass der iranische Staat seinen Bürger*innen antut. Eine Veranstaltung der Nein-Initiative Leverkusen in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und KulturvereinigungLeverkusen e.V.

Über den Wandel der Verkaufs­arbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel
5.11.2022 | Nürnberg | 17:00 Uhr | Kulturwerkstatt auf der AEG, Fürther Str. 244d, Freiraum 1. Stock
Im Rahmen der Linken Literaturmesse stellt Sabrina Apicella ihr im VSA: Verlag erschienenes Buch »Das Prinzip Amazon« vor. Sie setzt sich u.a. mit der Frage auseinander, warum es in Amazons Distributionszentren gleichzeitig Streiks und eine Anpassung an die Arbeitsbedingungen gibt. Außerdem arbeitet sie das Bewusstsein der Beschäftigten des Ver­sandriesen heraus. Das komplette Programm gibt es unter www.linkeliteraturmesse.de.

Arbeit/Zeit. Umkämpfte Beziehungen und umstrittene Deutungen
3.–5.11.2022 | Hamburg | Museum der Arbeit, Wiesendamm 3
Auf der zweiten Konferenz der German Labour History Association (GLHA) wird über das Verhältnis von Arbeit und Zeit mittels historischer und sozialwissenschaftlicher Perspektiven seit der Neuzeit in verschiedenen Weltregionen diskutiert. Die Referent*innen werden sich u.a. folgenden Fragen widmen: Wie gestalteten sich Zeitpraktiken im Spannungsfeld von Lohnarbeit, Reproduktionsarbeit und Freizeit – und wie veränderten sie sich im Zeitverlauf? Wer profitierte von der zunehmenden Regulierung von Arbeit und Zeit? Wer zählte zu den Verlierer*innen, und welche Konflikte um Zeit entzünde(te)n sich in Betrieben, Haushalten und auf gesellschaftlicher Ebene? Weitere Informationen unter www.germanlabourhistory.de.

Von Krakau nach Kapstadt. Deportiert nach Auschwitz: Bericht einer Überlebenden des Holocaust
7.11.2022 | Berlin | 20:00 Uhr | PANDA platforma, Knaackstraße 97
16.11.2022 | Köln | 19:00 Uhr | Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1
Lesung und Gespräch mit Lisa Strauß. Sie schrieb die Geschichte ihrer Großmutter Peggy Berolsky auf, die 1924 in Koszyce geboren wurde, die Arbeits- und Konzentrationslager Paszów, Auschwitz und Bergen-Belsen überlebte. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte sie nach Südafrika. Sie starb 2008 in Aachen. Das Buch »Von Krakau nach Kapstadt. Deportiert nach Auschwitz: Bericht einer Überlebenden des Holocaust« ist im VSA: Verlag erschienen. Die Veranstaltungen werden vom Bundesverband Information & Beratung für NS – Verfolgte e.V. organisiert, von AMCHA Deutschland e.V. gefördert, in Kooperation mit: GERMANIA JUDAICA, Literaturforum im Brecht-Haus, Buchladen Neusser Straße, PANDA platforma.

Linke Antworten auf die Wirtschaftskrise
9.11.2022 | Dresden | 19:00–21:00 Uhr | Wir AG, Martin-Luther-Straße 21
Inflation, horrende Energiekos­ten, explodierende Lebensmittelpreise: Wir stecken unverkennbar in einer Krise, die für Millionen Menschen eine Existenzfrage geworden ist. Die Maßnahmen der Ampel-Regierung sind weit von einer angemessenen Antwort entfernt. Wie sähe eine sozial gerechte Antwort auf diese Krise aus? Axel Troost, der Geschäftsführer der AG Alternative Wirtschaftspolitik zeichnet ein Lagebild und versucht eine Antwort. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.

Proleten auf Karton 2.0
9.–28.11.2022 | Hamburg | Zentralbibliothek, Hühnerposten 1
Ausstellung mit Postkarten und Fotografien der Arbeiterbewegung zwischen Weltwirtschaftskrise und Reichstagsbrand (1929–1933). Parallel zur Ausstellung erscheint der vom Kurator der Ausstellung, René Senenko, bei VSA: herausgegebene Band »Mit revolutionären Grüßen. Postkarten der Hamburger Arbeiterbewegung 1900–1945 für eine Welt ohne Ausbeutung, Faschismus und Krieg«.

Italien geht nach Rechts
13.11.2022 | Frankfurt a.M. | 11:00 Uhr | Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5
In Italien ist ein Rechtsbündnis unter Führung der neofaschistischen Partei Fratelli d’Italia an der Macht. Die Kräfte der Linken wurden abgeschlagen, die Wahlbeteiligung blieb historisch niedrig. Über die Folgen sprechen die Literaturwissenschaftlerin Susanna Böhme-Kuby und Hans-Jürgen Urban vom Vorstand der IG Metall mit dem Autor und Publizisten Claus-Jürgen Göpfert. In dem Gespräch wird es unter anderem darum gehen, warum die extreme Rechte in Italien so stark wurde, welche Fehler es aufseiten der Linken gab und welche Lehren zu ziehen sind. Eine Veranstaltung des Club Voltaire und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.

Ukraine – mögliche Wege aus einem Krieg und die Veränderung der Welt
22.11.2022 | Online | 19:00–21:00 Uhr
Seit dem 24. Februar 2022 wütet in der Ukraine ein von Russland ausgehender erbarmungsloser Krieg. Ortschaften werden dem Boden gleichgemacht, Menschen werden getötet, gefoltert, verletzt und traumatisiert. Es droht eine weltweite Hungerkatastrophe, da Getreide nicht mehr ausgeführt werden kann. In Deutschland findet eine Aufrüstung statt, die Vielen so nicht mehr möglich erschien. Wie kommt man aus diesem Krieg heraus? Wie kann man rasch das Leid und die Zerstörung beenden? Wie hat sich die weltpolitische Konstellation mit dem Ukrainekrieg verändert? Welche Konsequenzen sollten wir aus diesem Krieg ziehen? Diese Fragen diskutiert Ingar Solty, Referent Friedens- und Sicherheitspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Anmeldung bis 21.11.2022 per E-Mail: anmeldung@rosalux-sachsen.de.

50 Jahre Club of Rome und »Die Grenzen des Wachstums«
30.11.2022 | Dresden | 19.00–21:00 Uhr | Wir AG, Martin-Luther-Straße 21
Vor 50 Jahren legte der Club of Rome seinen ersten Bericht »Die Grenzen des Wachstums« vor. Was ist das für ein Club, was waren und sind seine Ziele und was hat er erreicht? Sind seine damaligen Befürchtungen Wirklichkeit geworden? Was sind die Aussagen seines gerade erschienenen Berichts »Earth for All. Ein Survivalguide für unseren Planeten«? Jürgen Leibiger gibt einen Überblick. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.

Museumsbesuch: Internationales Maritimes Museum
2.12.2022 | Hamburg | 15:00 Uhr | Internationales Maritimes Museum, Kaispeicher B, Koreastraße 1
Das »Internationale Maritime Museum» (IMM) in der Speicherstadt ist eine private, aber öffentlich geförderte Einrichtung. Der Schwerpunkt des IMM liegt auf der 3.000-jährigen Technikgeschichte der Schifffahrt. Wir versuchen anhand der Exponate jedoch auch die gesellschaftlichen Zusammenhänge der Schifffahrt zu erläutern und in den Fokus einer marxistischen Analyse zu stellen. Hierbei spielen Fragen der Wertschöpfung, der Globalisierung und der Arbeit in der Branche eine Rolle. Die Führung wird ca. zwei Stunden dauern. Anschließend wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben. Eine Veranstaltung der MASCH Hamburg.

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